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Panorama: Schröders Bodyguard versetzt

Knapp zwei Wochen nach dem Rücktritt von Kanzlerberater Michael Steiner in der "Kaviar-Affäre" muss ein weiterer Beamter im Kanzleramt nach einem "Spiegel"-Bericht seinen Posten räumen, weil er aus der Rolle gefallen ist. Der oberste Personenschützer von Bundeskanzler Gerhard Schröder - ein Referatsleiter der Sicherungsgruppe im Bundeskriminalamt (BKA) - soll am 1.

Knapp zwei Wochen nach dem Rücktritt von Kanzlerberater Michael Steiner in der "Kaviar-Affäre" muss ein weiterer Beamter im Kanzleramt nach einem "Spiegel"-Bericht seinen Posten räumen, weil er aus der Rolle gefallen ist. Der oberste Personenschützer von Bundeskanzler Gerhard Schröder - ein Referatsleiter der Sicherungsgruppe im Bundeskriminalamt (BKA) - soll am 1. September beim Tag der offenen Tür des Kanzleramtes einen Bundesgrenzschutz-Polizisten wüst beschimpft und geschlagen haben. Das Bundeskanzleramt bestätigte am Samstag "einen Vorfall", wollte zu den Details aber keine Stellung nehmen. Auch das BKA hat bislang laut "Spiegel" ein "Vorkommnis" bestätigt, ohne Einzelheiten zu nennen. Der BKA-Mann werde in ein anderes Referat versetzt.

Laut "Spiegel" hatte der zum Objektschutz eingesetzte Polizeimeister des BGS die schon verschlossene Haupttür des Kanzleramts zu bewachen und dort niemanden hineinzulassen. Zu später Stunde habe ihn dann Schröders Bodyguard in weiblicher Begleitung aufgefordert, sie passieren zu lassen. Der Grenzschützer habe dies dem Auftrag entsprechend abgelehnt. Daraufhin habe der BKA-Beamte ihn einen "Wichser" genannt und ihm mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der in Selbstverteidigung ausgebildete Grenzschützer habe dann den Kriminaldirektor zu Boden geworfen und mit einem Haltegriff fixiert, bis Verstärkung eingetroffen sei. Bei einem Schlichtungsgespräch lehnte der Angreifer die Forderung des BGS-Mannes ab, sich öffentlich zu entschuldigen und Geld an die Polizeistiftung zu spenden. Daraufhin habe der Grenzschützer einen Anwalt eingeschaltet.

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