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Schuldspruch: Bilderschänder verurteilt

Der gefürchtete "Dürer-Attentäter" ist von einem Amsterdamer Gericht verurteilt worden und soll sein Strafe möglicherweise in Deutschland verbüßen.

Amsterdam - Ein Gericht in der niederländischen Hauptstadt hatte den 69-jährigen Deutschen wegen der Beschädigung eines kostbaren Bildes im Amsterdamer Reichsmuseum zu einem Jahr Haft und anschließender Einweisung in eine psychiatrische Einrichtung verurteilt. Der "berühmte" "Dürer-Attentäter" kam zu seinem Namen, als drei Kunstwerke von Albrecht Dürer in der Münchner Alten Pinakothek beschädigte.

Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Amsterdam sagte, ihre Behörde würde es befürworten, dass der psychisch gestörte Mann dieses Urteil in Deutschland verbüßt. Allerdings habe der Verurteilte zwei Wochen Zeit, Berufung einzulegen. Vorher könne nichts entschieden werden. Auch die niederländischen Psychiater hatten in ihren Gutachten für das Gericht empfohlen, den Mann an eine deutsche Einrichtung zu überstellen. Er ist derzeit in einem Gefängniskrankenhaus in Den Haag untergebracht.

Er hatte schon ein langes Strafregister

Der in vielen Museen gefürchtete Mann hat seit 1997 zahlreiche Kunstwerke beschädigt. Er saß deswegen auch in Deutschland schon in Haft und in einer psychiatrischen Klinik. Anfang 2005 war er aus der Psychiatrie entlassen worden.

In Amsterdam beschädigte er das monumentale Bild "Schützenmahlzeit zur Feier des Friedens von Münster" von Bartholomeus van der Helst aus dem Jahr 1648. Er schüttete Feuerzeugbenzin über das Gemälde und zündete es an, der Brand konnte schnell gelöscht werden, doch wurde das Bild erheblich beschädigt. (tso/dpa)

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