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Schweinegrippe in Ägypten: Schweinezüchter kämpfen um ihre Schweine

Die Regierung in Kairo hat die massenhafte Schlachtung von Schweinen angeordnet. Die Besitzer wollen ihre Tiere jedoch nicht kampflos aufgeben. Es kam zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen vom Staat bestellten Schlachtern und den Schweinezüchtern.

Mit Steinwürfen haben sich ägyptische Schweinezüchter gegen das Abschlachten ihrer Schweine gewehrt. Die Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden konterten mit Tränengas, wie die Polizei berichtete. 14 Schweinehalter seien verhaftet und die zu dem Gebiet führende Straße gesperrt worden.

Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO kritisierte die von Ägyptens Präsident Husni Mubarak angeordnete Massenschlachtung der Tiere und bezeichnete die Aktion als unnötig. Die Regierung begründete die Schlachtung zunächst als Maßnahme gegen die Schweinegrippe, später dann als Teil einer allgemeinen Gesundheitsreform.

Schweine gelten bei Muslimen als unreine Tiere. Christliche Müllsammler lassen die Schweine organischen Abfall fressen. Im Viertel der Müllsammler in Kairo und in einer Ortschaft in der Provinz Kaljubia kam es laut ägyptischen Medienberichten bereits am Donnerstag zu ersten Zusammenstößen zwischen Schlachtern und Schweinezüchtern. Die aktuellen Ausschreitungen sind nach Polizeiangaben jedoch größer und gewalttätiger. (sh/dpa)

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