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Ein Schüler der High School in Marysville umarmt eine Angehörige.

© AFP

Update

Seattle: Amoklauf an High School: Zwei Schüler sind tot, vier schwer verletzt

In Marysville ist ein Schüler an seiner High School Amok gelaufen. Nach Augenzeugenberichten begann er in der Kantine, wild um sich zu schießen.

Ein Jugendlicher hat an seiner High School im US-Bundesstaat Washington um sich geschossen und mindestens einen Menschen getötet und vier weitere verletzt. Nach Angaben der Polizei nahm sich der Schütze anschließend das Leben. In sozialen Netzwerken hatte der Jugendliche zuvor verdächtige Andeutungen gemacht, die möglicherweise auf seine bevorstehende Tat schließen ließen.

Wie die Polizei berichtete, ereignete sich die tödliche Schießerei an einer High School in Marysville etwa 55 Kilometer nördlich von Seattle. Die Schüsse fielen offenbar in der Kantine. "Ich habe einen lauten Knall gehört", sagte ein Schüler namens Jordan dem Sender CNN. "Dann folgten noch vier oder fünf weitere, die Schüler haben geschrien und sich auf den Boden geworfen, einige sind weggerannt." Sein Mitschüler Austin sagte dem TV-Sender KING, dass der Schütze erst ganz "ruhig" mit anderen Schülern in der Kantine zusammengesessen und dann plötzlich das Feuer eröffnet habe. "Ich habe gesehen, wie drei Kinder am Tisch zusammengesunken sind, so als würden sie tot zu Boden fallen." Nach Angaben von Ärzten wurden insgesamt vier Menschen verletzt, drei von ihnen lebensgefährlich.

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Örtliche Medien und Mitschüler identifizierten den Schützen als Jaylen F., einen von anderen Jugendlichen als "nett" und beliebt beschriebenen Schüler und guten Sportler. Die Polizei äußerte sich weder zu seiner Identität noch zu den anderen Opfern oder zu den genauen Umständen der Tat, bestätigte aber, dass die Waffe, die er benutzte, legal erworben wurde. Die Ermittlungen zu der Schießerei dauerten demnach an.

Ein Schüler sagte der "Seattle Times", dass eine nicht erwiderte Schwärmerei für eine Schülerin, die nicht mit ihm ausgehen wollte, der Grund für den Amoklauf von Jaylen F. sein könnte. Auf sie soll er ebenfalls gezielt haben. Im Internet hatte der Schüler vor einiger Zeit ein Bild veröffentlicht, das ihn mit einem Jagdgewehr zeigt. "Das wahrscheinlich beste Geburtstagsgeschenk aller Zeiten", schrieb er dazu. Im Internetdienst Twitter schrieb er noch am Donnerstag: "Es wird nicht dauern... Es wird niemals dauern." Mitte August schrieb er dort: "Was als Nächstes passiert, wird dir nicht gefallen."

Der US-Nachrichtensender CNN berichtet von der Schule im Bundesstaat Washington.
Der US-Nachrichtensender CNN berichtet von der Schule im Bundesstaat Washington.

© AFP

Die Schulbehörde von Marysville schrieb auf ihrer Internetseite am Freitag lediglich, dass die High School wegen einer "Notfallsituation" abgeriegelt worden sei. Die Schüler wurden aus dem Gebäude geführt und mit Bussen in Sicherheit gebracht. Rund 2500 Jugendliche gehen auf die Schule.

In den USA fallen immer wieder tödliche Schüsse in Schulen. Nach dem Amoklauf an einer Grundschule in Newtown mit 20 toten Erstklässlern im Dezember 2012 bemühte sich Präsident Barack Obama um schärfere Waffengesetze. Die geplanten Reformen, darunter eine strengere Überprüfung von Waffenkäufern und ein Verbot von halbautomatischen Gewehren, scheiterten aber im Kongress. Die Waffenlobby ging sogar in die Offensive und forderte "Waffen für alle". AFP

Zwei Mädchen umarmen sich vor der Kirche, an der der Treffpunkt der geretteten Schüler und ihren Angehörigen eingerichtet wurde.
Zwei Mädchen umarmen sich vor der Kirche, an der der Treffpunkt der geretteten Schüler und ihren Angehörigen eingerichtet wurde.

© Reuters

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