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Auf der UN-Weltkonferenz zur Reduzierung der Risiken durch Naturkatastrophen im japanischen Sindai bietet der Premierminister von Japan, Shinzo Abe (m), dem Präsidenten von Vanuatu, Baldwin Lonsdale (r), eine Erdbeere an.

© AFP

Sendai in Japan: Zähe Abschlussverhandlungen bei UN-Katastrophenvorsorge-Konferenz

Die Vereinten Nationen wollen die Risiken durch Naturkatastrophen verringern. Doch die Verhandlungen über ein neues Rahmenwerk gestalten sich schwieriger als erwartet.

Die UN-Weltkonferenz zur Reduzierung der Risiken durch Naturkatastrophen hat sich am letzten Tag zu einem Verhandlungsmarathon entwickelt. Ziel der Konferenz ist ein neues UN-Rahmenwerk zur Risikoreduzierung von Katastrophen. Ein derzeitiger Aktionsplan namens Hyogo Framework for Action läuft dieses Jahr aus.

Für das neue Rahmenwerk wollten die Delegierten aus mehr als 180 Ländern neue Richtlinien ab 2016 vereinbaren, die erstmals klare Zielvorgaben enthalten sollen. Dabei gehe es unter anderem um die Senkung der Zahl der Opfer durch Katastrophen, wie am Mittwoch aus Delegationskreisen verlautete.

Die Verhandlungen verzögerten sich jedoch. Ein Grund soll laut Delegationskreisen Uneinigkeit zwischen Entwicklungsländern und reicheren Länder in der Frage sein, inwieweit Maßnahmen gegen den Klimawandel und Technologietransfers in den geplanten Richtlinien Niederschlag finden sollen. Die im vorherigen Hyogo Framework for Action enthaltenen Richtlinien sahen keine klaren Zielvorgaben vor.

Ein weiterer Grund, weswegen sich die Abschlusserklärung verzögerte, war eine Debatte über die Aufnahme von Konflikten als ein Risikofaktor, hieß es.

Vor dem Hintergrund der verheerenden Zerstörungen im südpazifischen Inselstaat Vanuatu durch den Zyklon „Pam“ verlangen die Vereinten Nationen deutlich größere Investitionen in die Katastrophenvorsorge. „Der Klimawandel intensiviert die Risiken für Hunderte Millionen von Menschen“, hatte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zum Auftakt in Sendai gewarnt. (dpa)

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