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Panorama: Sexspiele – Soldaten versetzt Unter der Dusche

einen Film nachgespielt

Bückeburg Sexuelle Ausschweifungen und Alkoholexzesse haben bei der Bundeswehr zu ersten Konsequenzen geführt. Ein Sprecher der Heeresführung bestätigte am Freitag, dass sieben Personen wegen Verletzung der Dienstpflichten versetzt worden seien. Auch ein Sprecher des Bundeswehrbeauftragten bestätigte am Freitag den Vorgang. Die Ermittlungen über die Vorgänge seien noch nicht abgeschlossen. Unter Soldatinnen und Soldaten der Heeresfliegerschule im niedersächsischen Bückeburg soll es vor allem nach Beförderungen zu exzessiven Saufgelagen gekommen sein. Laut „Welt“ sollen sich Soldaten in den Duschräumen gegenseitig bei Intimrasuren fotografiert, und auch Soldatinnen sollen sich für Nacktfotos zur Verfügung gestellt haben. Angeblich sollen Szenen aus einem Film nachgestellt worden sein. Anstoß für die Ermittlungen sei eine Eingabe beim Bundeswehrbeauftragten gewesen, sagte der Bundeswehrsprecher. Es gebe allerdings keine Hinweise, dass bei den Vorfällen gegen Straftatbestände verstoßen worden sei und Männer oder Frauen von Kameraden oder Vorgesetzten zu sexuellen Handlungen gezwungen worden seien.

Die Darstellungen der Sprecher der Bundeswehr und des Bundeswehrbeauftragten gehen auseinander. Letzterer sagte dem Tagesspiegel, es gehe um „eine Verletzung des sexuellen Selbstbestimmungrechts“ – mithin um nicht einvernehmlichen Sex. Die Bundeswehr hat dagegen dafür bisher keine Hinweise.

Vor vier Jahren trat ein Erlass über den „Umgang mit Sexualität in der Bundeswehr“ in Kraft. Darin ist festgehalten, dass einvernehmlicher Sex erlaubt ist, sofern nicht Dritte gestört werden und das nicht während der Dienstzeit geschieht. Unter diesen Voraussetzungen ist Sex auch in dienstlichen Unterkünften erlaubt. Sexuelle Belästigung führt dagegen zu straf- und dienstrechtlichen Konsequenzen. os

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