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Sexueller Missbrauch: Klage gegen MySpace

Vier amerikanische Familien, derenminderjährige Töchter nach Kontaktaufnahmen über die Community-Website MySpace sexuell missbraucht worden sind, haben die Internet-Plattform verklagt.

Los Angeles - Wie der "San Francisco Chronicle" am Freitag berichtete, verlangen die Kläger vor einem Gericht in Los Angeles von dem Mutterkonzern News Corp. Schadenersatz in Millionenhöhe. Die populäre Website biete ungenügende Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz von Minderjährigen, lautet ihr Vorwurf. Der Service müsste Prüf-Mechanismen einrichten, um zu garantieren, "dass die Nutzer tatsächlich so alt sind, wie sie angeben", zitierte die Zeitung einen Anwalt der Familien.

Die betroffenen Mädchen hatten über ihre MySpace-Profile Kontakt zu anderen Jugendlichen aufnehmen wollen. Eines der Opfer wurde von einem 25-jährigen Mann angeschrieben, der das Mädchen bei einem Treffen mit Drogen betäubte und sexuell missbrauchte. Der Mann wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Die Betreiber von MySpace arbeiten derzeit an einer Schutzsoftware, die Eltern bessere Überwachungsmöglichkeiten geben soll. Damit könnten die Eltern unter anderem prüfen, ob sich ihr Nachwuchs heimlich mit mehreren Profilen im Internet darstellt, teilte das Unternehmen mit. Die Software "Zephyr" soll im Sommer erhältlich sein. Weltweit sind bereits 140 Millionen Menschen Mitglied der populären Community-Website MySpace. (tso/dpa)

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