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Panorama: Sich selbst aus dem Sumpf gezogen

Die Ursache des Münchner Kraters ist noch immer unklar

München (dpa). Drei Tage nachdem eine Radfahrerin auf einem Münchner Radweg in einem Krater versunken ist, war die genaue Unglücksursache am Montag weiter unklar. Bisher stehe nicht endgültig fest, wodurch der Wasserrohrbruch ausgelöst worden sei, sagte Christian Miehling, Sprecher der Münchner Stadtwerke.

Bei einer Fahrradfahrt war eine 51jährige Frau in München in einem Krater buchstäblich im Erdboden versunken. Die Radfahrerin habe das sechs Quadratmeter große Wasserloch auf dem Kiesweg für eine Pfütze gehalten, teilte die Feuerwehr mit. Als sie die vermeintliche Pfütze durchqueren wollte, versank sie. Sie konnte sich nur mit Mühe am Rand festhalten und sich mit äußerster Kraft herausziehen. Sie fühlte sich wie in Treibsand, in dem sie zu versinken drohte. Sie blieb unverletzt, erlitt aber einen Schock. Durch einen Wasserschaden an einer Hauptleitung war Erdreich in großen Mengen in Bewegung geraten.

Erdreich in Bewegung

„Normale Alterserscheinungen“ waren nach den ersten Angaben der Feuerwehr die Ursache für das Leck in der 20 Zentimeter starken Leitung. Doch sicher ist das nicht.

Der Krater auf dem Radweg sei für die Frau nicht als solcher erkennbar gewesen, hieß es. Nach einer vorsorglichen Untersuchung im Krankenhaus konnte sie am Wochenende wieder entlassen werden. Mitarbeiter der Wasserwerke hoben mit Baggern das Loch aus und bargen das Fahrrad.

Unweit der Unfallstelle hatte sich bereits vor neun Jahren ein spektakulärer Krater gebildet. Im September 1994 war am Truderinger Bahnhof ein Linienbus in einem Loch versunken, das sich plötzlich unter dem Bus auftat. Drei Menschen starben damals, mehr als 30 wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Der Krater war durch Bauarbeiten an einer U-Bahn-Linie entstanden, bei denen ebenfalls der Untergrund in Bewegung geriet.

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