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Panorama: Singen und Stürzen - Oceana und Kim machen alles gemeinsam

Das tut weh. Das sieht jeder auf den ersten Blick.

Das tut weh. Das sieht jeder auf den ersten Blick. Sein linkes Hosenbein hat er hochgekrempelt und am Knie und am rechten Unterarm sind dicke, jodgetränkte Schürfwunden zu sehen. Eine Woche ist der Unfall von Kim Frank und Oceana Mahlmann jetzt her, und noch immer humpelt der Sänger von Deutschlands gefragtester Boyband "Echt". Sie hat nur wenig abbekommen. Er lag hingegen der Länge nach auf der Nase, nach dem waghalsigen Bremsversuch im Park von Weimar. "Und ich bin dann noch voll auf ihn draufgeknallt", sagt Oceana. Selber Schuld. Kim saß schließlich am Lenker.

Wenn die beiden nicht zusammen auf dem Fahrrad sitzen, dann im Studio oder sie fahren im Auto kreuz und quer durch die Republik. Denn es gilt, für Oceanas Solokarriere ordentlich auf die Werbetrommel zu hauen. "Ich erspare ihr eine ganze Menge Arbeit", sagt Kim. Und Oceana weiß das: "Wenn ich ihn nicht hätte, käme ich nicht so einfach in die Fernsehshows, wäre nicht so leicht bei Viva". Kim ergänzt: "Wenn sie einen Live-Auftritt haben will, sagen alle ab. Aber wenn sie dann wissen, ich bin auch dabei, dann machen sie das." Deshalb hat er mit ihr das Duett "48 Stunden" aufgenommen. Deshalb ist er immer an ihrer Seite. Deshalb fahren sie zusammen Fahrrad in Weimar. Und bauen einen Unfall.

Aber sonst läuft alles glatt. Er gibt ihr Ratschläge, und sie findet das gut. Ein Vorbild will Kim für Oceana aber nicht sein, und deshalb will sie auch kein Idol werden. Sie hält es wie er. "Ich bin Musiker. Ich mache das, was ich für richtig halte", sagt Kim. Er kennt Oceana schon lange. Sie sang im Background für "Echt", bei der letzten Tournee der Jungs auch drei eigene Stücke auf der großen Bühne. Und irgendwann, sagt Kim, ist er auf sie zugegangen, und hat ihr das Duett vorgeschlagen. Einen Nachmittag lang haben die beiden mit ihrem Texter Stefan Knoess zusammen gesessen und über den Song nachgedacht. Oceana: "Aber erst, als der Refrain schon feststand." Die Solo-CD ist jetzt auf dem Markt, und auch das Video ist im Kasten. Drehort Kapstadt. "Das Video brauchte einfach Sonne", erklärt Kim die Entscheidung für Südafrika. Und auch Oceana ist begeistert. "Die Leute waren am Drehort so locker." Das sei wichtig, findet sie: "In der Ruhe liegt die Kraft."

Und jetzt nach Martinique

Oceana will jetzt an ihrem Album weiter arbeiten. Duette sind nicht mehr darunter, sondern ausschließlich Solo-Stücke, immer irgendwo zwischen Rapp und Soul und immer so, "dass ich hundertprozentig dahinter stehen kann". Und dann will sie nach Martinique. "Ich denke, das mache ich in diesem Jahr möglich", sagt sie, lächelt und ihre Zahnspange glänzt im Sonnenlicht. Von der Insel stammt ihr Vater, sie selber war aber noch nie dort.

Kim hat mit "Echt" eine Version des Rio-Reiser-Stücks "Junimond" aufgenommen, das zum Soundtrack der Verfilmung von Benjamin Leberts Buch "Crazy" gehört. Er hat auch die Hauptrolle in dem Film angeboten bekommen, lehnte jedoch ab. Vermutlich aus dem gleichen Grund, mit dem er erklärt, warum er kein Idol sein will: Er ist eben Sänger. Punkt.

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