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Singlebörsen: Telefone laufen heiß

Torschlusspanik zum Jahresende. Gerade in diesen Tagen steht bei Singlebörsen und Partneragenturen das Telefon nicht mehr still.

Hamburg - Diese Zeit "ist für Singles besonders hart", sagt Heike von Heymann, Gründerin der Agentur "Dating Café" in Hamburg. "Wer Mama unterm Weihnachtsbaum wieder keinen Schwiegersohn präsentieren konnte, wird direkt auf sein Alleinsein gestoßen und fühlt sich oft miserabel", erzählt sie. Ab Neujahr gebe es traditionell einen Boom an Anfragen, weil etliche Singles den "guten Vorsatz" fassen, im neuen Jahr endlich den Traumpartner zu finden.

Bundesweit gibt es vom "Fischkopf.com-Singleball" im niedersächsischen Oldenburg bis zum Single-Brunch bei Berlin oder dem "X-Mas-Dinner" in Hamburg diverse Angebote für Singles, um dem Feiertagstaumel zu entgehen. Wer für länger flüchten möchte, wird etwa auf spezielle Gruppenreisen nach Sylt oder zum Skifahren geschickt. Auch für die "schlimmste Zeit", nämlich Silvester, werden spezielle Partys für Menschen ohne Anhang angeboten. "Der Ansturm darauf ist in den vergangenen Jahren immer größer geworden", sagt von Heymann: "Was da passiert, ist unglaublich. Die Leute geraten regelrecht in Torschlusspanik." Viele wollten unbedingt noch bis Mitternacht einen Partner finden.

Riesiger Druck - nüchternes Erwachen

Single-Coach Lisa Fischbach von "ElitePartner.de" gibt den eiligen Flirts in der Neujahrsnacht allerdings wenig Chancen auf lang anhaltendes Glück: "Der Druck ist riesig, deshalb sind viele Singles kompromissbereiter als sonst, aber danach kommt meist das nüchterne Erwachen."

In den ersten Januartagen gebe es traditionell besonders viele Anfragen, berichtet Tanja Knott von "Parship.de" in Hamburg, eine der größten Online-Partnervermittlungsbörsen Deutschlands. Die Suche nach trauter Zweisamkeit in der dunklen Jahreszeit sei zwar nicht immer erfolgreich, aber allein die Eigeninitiative und feste Entschlossenheit erhöhten die Erfolgsaussichten. "Viele Kunden berichten auch, dass sie durch die Singletreffs und die Zusammenarbeit mit der Agentur überhaupt wieder in einen Flirtmodus kommen, und dann klappt es auch wieder in freier Wildbahn", sagt Knott. (tso/dpa)

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