zum Hauptinhalt

Skandal: Jurist wegen Kinderpornografie angeklagt

Gegen den Präsidenten des Hamburger Landessozialgerichts wird wegen des Besitzes von Kinderpornografie ermittelt. Der Beschuldigte stand kurz vor dem Einzug ins Mainzer Justizministerium.

Entsprechende Berichte bestätigte der Mainzer Leitende Oberstaatsanwalt Klaus Puderbach. Den Angaben zufolge stießen die Ermittler auf einem Computer in Mainz, auf den der Präsident Zugriff hatte, auf kinderpornografische Dateien. Dabei habe es sich aber nicht um einen dienstlichen Computer gehandelt, betonte Puderbach.

Der in Mainz sichergestellte Computer sei auch der Anlass für weitere Durchsuchungen in Büro und Wohnung des Juristen in Hamburg gewesen, sagte der Staatsanwalt. Die Ergebnisse würden derzeit noch ausgewertet.

Der Beschuldigte war bis 2003 Vorsitzender Richter am rheinland-pfälzischen Landessozialgericht in Mainz, war dann nach Hamburg gewechselt und wollte nun eigentlich wieder nach Mainz zurückkehren. Die Bewerbung des Sozialrechtlers als Präsident des rheinland-pfälzischen Landessozialgerichts galt als aussichtsreich, seine Wahl stand nach Angaben des Mainzer Justizministeriums am Dienstag dieser Woche auf der Tagesordnung des Richterwahlausschusses. Kurz vor diesem Termin habe der seine Bewerbung "aus persönlichen Gründen" zurückgezogen. (nal/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false