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Skurriler Prozess: Gerichtsstreit um ein amputiertes Bein

Ende eines bizarren Rechtsstreits: Obwohl er ein amputiertes Bein ersteigert hatte, darf ein US-Amerikaner es nicht behalten. Stattdessen muss er es seinem Besitzer zurückgeben.

John Wood hatte das Bein nach einem Flugzeugunglück verloren. Er ließ das Bein konservieren und verstaute es in einem Räucherofen, um später einmal als "ganzer Mann" beerdigt zu werden. Der Ofen samt Bein kam unter den Hammer, als Wood die Miete für den Abstellplatz des Ofens nicht mehr zahlte. Der neue Besitzer Shannon Whisnant wollte das Bein jedoch nicht herausrücken und gegen Eintritt ausstellen. "Sie bekommen dieses Bein nicht", entschied nun TV-Richter Greg Mathis in einer amerikanischen Gerichtsshow. "Ich werde Ihnen das Bein dieses Mannes nicht geben." Das in der Show gesprochene Urteil ist bindend, versicherte eine Gerichtssprecherin.

Whisnant erhielt als Entschädigung 5000 US-Dollar (rund 3450 Euro) zugesprochen, die die Gerichtsshow zahlt. Er wäre aber lieber mit zwei linken Beinen aus der Verhandlung gekommen, sagte er. Als Eintritt für das mit anderen Merkwürdigkeiten ausgestellte Gliedmaß hätte er 10 Dollar genommen.

John Wood forderte von dem Gericht seinerseits 5000 Dollar - als Entschädigung für "emotionalen Stress". Das lehnte Richter Mathis ab. "Ganz ehrlich, ich glaube, Sie haben Freude an der ganzen Sache", sagte er an die Adresse Woods, der nicht widersprach. "Es ist total verrückt, aber ich hatte eine spaßige Zeit." Whisnant und Wood sagten zu, den Streit nicht vor einem anderen Gericht wieder aufzunehmen. (mit dpa)

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