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Die Skydiver formierten eine Trauerformation für die Berlinerin.

© Reuters

Skydiving: Freunde der abgestürzten Berlinerin erschüttert

Bei Proben für einen Skydiving-Weltrekord mit 222 Springern in Arizona hatte sich der Fallschirm der Berlinerin nicht geöffnet. Ihre Freunde in Berlin, Brandenburg und in Arizona sind erschüttert. In Arizona sprangen sie zum Gedenken eine Trauerformation.

Die Freunde der Berlinerin, die bei Proben zu einem Skydiving-Weltrekordversuch in Arizona abgestürzt ist, sind erschüttert. Es ist ein beglückender Sport, doch er kann ebenso furchtbare Folgen haben. Die Nachricht hat die Sportfreunde an der Fallschirmsprungbasis im brandenburgischen Fehrbellin wie ein Schlag getroffen, wie dort zu hören ist. Ihre Kameradin aus Berlin ist in den USA bei den Vorbereitungen für einen Weltrekordversuch laut dem Nachrichtensender CNN in den Tod gestürzt. Nach Angaben der Polizei von Eloy, Arizona, hatte sich der Hauptschirm der 46-Jährigen am Donnerstag nicht geöffnet.

Fehlfunktion am Hauptschirm war die Ursache des Todes der Berlinerin

Ersten Erkenntnissen nach hatte der Hauptschirm eine Fehlfunktion, und um den Reserveschirm zu öffnen, sei es zu spät gewesen – wegen der geringen Höhe über dem Boden, sagte Gulcin Gilbert der Nachrichtenagentur dpa. Gilbert ist Sprecher des „World Team“, das mit 222 Skydivern einen Weltrekord aufstellen wollte. Während des Sprungs werden zwei verschiedene Formationen gebildet, bevor die Fallschirme ausgelöst werden. Das Team hat einen Sprung aus rund 5500 Metern zum Gedenken an die Tote mit 221 Teilnehmern absolviert.

Die Berlinerin hatte mehr als 1500 Sprünge hinter sich

Der Ehemann der verunglückten Berlinerin habe der Polizei berichtet, seine Frau habe mehr als 1500 Sprünge absolviert. „Wir kennen sie ja alle, das müssen wir erst mal verarbeiten, die Betroffenheit ist groß“, sagte der Leiter von Take Off Fallschirmsport Fehrbellin. Die Verunglückte sei sehr erfahren „und absolut kein Risikotyp“.

In den vergangenen Tagen gab es weltweit mehrere derartige tödliche Unfälle. In der Provinz Prachuap Khiri Khan südlich von Bangkok starben am Montag zwei Polizeischüler, weil sich ihre Fallschirme nicht öffneten. Beim Extremsport Base-Jumping starb am Sonntag eine 35- jährige Schweizerin, als sie nach dem freien Fall mit ihrem geöffneten Schirm in Schieflage geriet, gegen eine Felswand prallte und abstürzte. Beim Sprung im „Wingsuit“, einem Flügelanzug, kamen vergangenes Wochenende ebenso in den Berner Alpen ein Franzose und ein Neuseeländer ums Leben.

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