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Panorama: So ein Zufall?: Labor: Hoppla!

Unvorhergesehene Dinge passieren im Labor ständig. Ein guter Forscher lernt damit umzugehen.

Unvorhergesehene Dinge passieren im Labor ständig. Ein guter Forscher lernt damit umzugehen. Hier ein paar Beispiele:

Eine bereits weggeworfene, verpilzte Bakterienkultur führte 1928 zur Entdeckung des Penicillins. Der Forscher Alexander Flemming hatte sie aus dem Abfallbehälter wieder herausgezogen. Ihm war aufgefallen, dass sich in der Nähe des Schimmelpilzes Penicillium notatum keine Bakterien mehr ausbreiten konnten.

In den 40er Jahren bemerkte ein britischer Augenarzt, dass Plexiglas-Splitter, die in das Auge eines Flugzeugpiloten gedrungen waren, außer der Verletzung so gut wie keine Schäden hervorgerufen hatten. Nur wenige Jahre später gelang es Patienten, die wegen schweren grauen Stars operiert worden waren, die ersten künstlichen Linsen aus Plexiglas einzusetzen.

Nachdem der junge Chemiker Roy Plunkett 1938 vergessen hatte, eine Gasflasche mit Fluor-Verbindungen wieder in den Eisschrank zurückzustellen, konnte er am Ventil drehen soviel er wollte: Aus der vollen Flasche wollte partout kein Gas entweichen. Als Plunkett der Sache auf den Grund ging und den Stahlzylinder aufsägte, stieß er auf ein weißes Pulver, das sich als äußerst hitzebeständiger Kunststoff erwies und als Teflon bekannt wurde.

Jüngstes Beispiel für die kreative Kraft des Zufalls ist ein neuartiger Sprengstoff, der in Zukunft beim Einsatz von Air-Bags oder als Treibstoff zur Anwendung kommen könnte. Die Forscher der Technischen Universität München hatten eigentlich nur UV-Strahlen aussendendes Silicium untersuchen wollen, als der Versuchsaufbau sich in einer Mikrosekunde in einen Trümmerhaufen verwandelte.

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