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Solar_Impulse

© AFP

Solarflugzeug: Erfolgreicher Test für "Solar Impulse"

Solarflugzeuge gibt es schon. Das Besondere an der "Solar Impulse" ist, dass sie auch nachts fliegen soll. Heute startete das Flugzeug mit der Spannweite eines Airbus zum Jungfernflug.

Das Solarflugzeug "Solar Impulse" hat am Mittwoch seinen ersten Testflug erfolgreich absolviert. Das von Pilot Markus Scherdel gesteuerte Flugzeug umrundete den Airport Payerne im schweizerischen Kanton Waadt und war 87 Minuten in der Luft. "Wir sind sehr glücklich, alles hat prima geklappt", sagte eine Sprecherin. Die Flughöhe habe 1200 Meter betragen. Solarflugzeuge gibt es schon. Das besonders an der Konstruktion ist, dass sie auch nachts fliegen soll.

"Solar Impulse" ist ein Projekt des Schweizer Abenteurers Bertrand Piccard. Das Flugzeug, auf dessen Tragflächen rund 12.000 Solar-Zellen eingebaut sind, hat mit knapp 64 Metern die Spannweite eines Airbus, wiegt mit 1600 Kilogramm aber nur etwas mehr als ein mittelgroßes Auto. Im Jahr 2012 wollen Piccard und sein Partner André Borschberg mit dem Flugzeug die Erde umrunden. Piccard hat bereits 1999 mit einem Heißluftballon als Erster die Erde umflogen.

Mit dem Testflug sollte überprüft werden, ob das Verhalten des Flugzeugs den bisherigen Berechnungen und Simulationen entspricht. Denn die Flugleistung der "Solar Impulse" ist praktisch noch unerforscht. Im vergangenen Dezember flog die von einem 70-köpfigen Team entwickelte "Solar Impulse" lediglich testweise einen Meter über dem Boden und nur etwa 350 Meter weit.

Die Solarzellen laden, so der Plan für die Erdumrundung, die vier Batterien tagsüber auf. Diese betreiben vier 10-PS-Elektromotoren, die dem Flugzeug eine Geschwindigkeit zwischen 50 und 100 Stundenkilometer verschaffen sollen. Nachts entleeren sich dann die Batterien, bevor sie am nächsten Tag wieder aufgeladen werden.

Der Abenteurer Piccard, dessen Großvater in einem Ballon als erster Mensch in die Stratosphäre aufstieg und dessen Vater vor 50 Jahren rund 11.000 Meter zum tiefsten Punkt der Meere tauchte, will sich bei der geplanten 20-tägigen Weltumrundung mit Borschberg im Cockpit bei einigen Zwischenlandungen abwechseln. Denn aus Gewichtsgründen gibt es in dem Solar-Flieger nur einen Platz. (dpa)

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