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Am billigsten ist es, die Tintenpatronen selbst zu befüllen - und am riskantesten.

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Die Sparkolumne: Blau ist alle

Das große Tintenpaket war viel billiger - jetzt zickt der Drucker

Von Andreas Austilat

Natürlich haben wir auch daheim längst das papierlose Büro. Was ja nichts anderes bedeutet, als dass man ständig irgendetwas ausdrucken muss. Bestellbestätigungen, Kontoauszüge, das Referat der Tochter. Zumindest Letzteres kann ziemlich ärgerlich werden, wenn man dann sagen muss, tut mir leid, Farbe ist alle, aber du hast ja noch die Power-Point-Präsentation.

Also muss man rechtzeitig dafür sorgen, dass Druckerfarbe im Haus ist. Mit der verhält es sich so, dass ein kompletter Satz beinahe so viel kostet wie ein neuer Drucker. Das ist bei den Herstellern Teil des Geschäftsmodells. Nicht mit mir.

Notfalls ein Tattoo daraus machen

Seit Jahren bestelle ich Druckerfarbe im Internet. Es gibt zwei Methoden. Die eine ist billiger, aber selbst Sparfüchse wie ich schrecken davor zurück, mit Tintenflaschen zu hantieren, und die Kartuschen mit einer Spritze selbst zu füllen. Wenn da etwas daneben geht, kriegt man die Farbe garantiert nicht mehr raus. Schon gar nicht, wenn man abrutscht und sich das Zeug aus Versehen selbst injiziert. Sie können dann nur noch versuchen, ein Tattoo daraus zu machen.

Ein bisschen teurer aber immer noch billiger als das Original sind die Modelle, die komplett mit Chip geliefert werden. Hat bei mir zwei Jahre lang prima geklappt. Und mein Tintendealer bietet großzügigerweise an, dass ich kein Porto bezahlen muss, wenn ich für mindestens 49,99 Euro bestelle. Dafür kriegt man eine ganze Menge Tinte.

Er bleibt beim "error"

Zwei Jahre Jahre lang ging das gut. Dann zeigte der Drucker in seinem Display plötzlich „error“ an und behauptete, der Druckkopf sei nicht richtig eingelegt. Ich weiß nicht einmal, wo der sitzt, habe ihn infolgedessen nicht berührt, geschweige denn gewechselt. Stellte aber rasch fest, dass das gar nicht so schwer ist. Flugs hatte ich den Druckkopf raus, habe ihn ein bisschen bepustet und wieder rein. „Error“. Nach drei weiteren Versuchen und mehreren Ruckeleien habe ich mal geguckt, was ein neuer Druckkopf kostet. Ungefähr so viel wie ein neuer Drucker. Allerdings wird im Internet gewarnt, dass der Drucker auch mit dem neuen Druckkopf gern trotzdem den gleichen Fehler anzeigt. Vor allem, wenn gerade die Garantie abgelaufen ist. Es sei auf alle Fälle sparsamer, den Drucker wegzuwerfen.

Zwei Tage später kam das noch vor dem „error“ bestellte Tintenpaket für knapp über 50 Euro. Ein schöner Vorrat, der mir leider nichts mehr nutzt. Mein Drucker war schon etwas älter, es gibt ihn nicht mehr. Auch kein vergleichbares Modell, bei dem mein neuer Patronenvorrat passen würde.

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