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Über den Wolken. Der Instagram-Account "youdidnotsleepthere" sammelt Fotos von extravaganten Schlafplätzen - wie dieser des australischen Fotografen Ben Leo Davis.

© @youdidnotsleepthere/@benleodavis

Extravagante Schlafplätze auf Instagram: "Da hast du nicht geschlafen"

Je größer die Gefahr, desto mehr Follower. Der moderne Camper nächtigt auf Felsen, die nie ein Mensch zuvor betreten hat. Der Instagram-Account "Youdidnotsleepthere" zeigt die absurdesten Bilder.

Ja, ist der denn lebensmüde? Auf einem kleinen Vorsprung inmitten riesiger Felsen steht das violette Zelt. Daneben, kaum erkennbar, ein Mensch in neongelber Jacke. Unklar ist, wie er und das Zelt auf das Plateau kamen, das sich auf der Hawaii-Insel Oahu befindet. Und es ist kaum vorstellbar, dass dieses Foto echt ist, dass jene Person in der neongelben Jacke auch wirklich in diesem Zelt geschlafen hat, das jede Sekunde den Abhang herunterzurutschen droht.

Ähnlich gefährliche Schlafplätze lassen sich im Blue Mountains National Park in Australien finden. Ein Felsvorsprung über den Wolken, ein Zelt und ein Mensch, der so dicht am Abgrund steht, dass es einem schon beim Betrachten dieses Fotos ganz anders wird.

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Auf Instagram lassen sich unzählige solcher Reisefotos mit besonders extravaganten Schlafplätzen finden. Eine Kanadierin, die anonym bleiben möchte, hat vor zwei Jahren begonnen, diese Bilder zu sammeln. So entstand der Account „youdidnotsleepthere“ – da hast du nicht geschlafen.

Die Idee kam ihr nach einem Ausflug zum Grand Canyon. Eine Freundin hatte vorgeschlagen, das mitgebrachte Zelt ganz nah am Abgrund aufzubauen, nur, um es dort zu fotografieren. Das mache man jetzt so. Und danach natürlich posten! Als sie auf Instagram stöberte, stieß sie auf zahlreiche Fotos von unrealistischen Campingspots.

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Um in den sozialen Medien Aufmerksamkeit und Bewunderung zu bekommen, braucht es das perfekte Foto. Einsame und dazu riskante Schlafplätze sind da ein vielversprechendes Motiv. Vorbilder für den Account der Kanadierin gibt es genug. „youdidnoteatthat“ zeigt Models und andere dünne prominente Menschen, die mit Kalorienbomben posieren. „youdidnotskatethat“ zeigt Menschen mit Skateboards in Situationen, in denen es eher unwahrscheinlich ist, dass sie wirklich auf dem Brett gestanden haben.

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Bei „youdidnotsleepthere“ haben einige, deren Fotos die Kanadiern teilte, zugegeben, nicht an all diesen Orten genächtigt zu haben. Mittlerweile hat die Bildersammlerin über 92 000 Abonnenten. Diesen Einfluss möchte sie nun nutzen, erzählt sie dem amerikanischen Outdoor-Magazin „Fieldmag“ – „um die Natur vor der Politik zu beschützen“. Donald Trump hatte im Mai angekündigt, aus dem weltweiten Klimaabkommen aussteigen zu wollen. Wer sich also für Naturfotos auf Instagram interessiere, sollte auch ein Interesse daran haben, diese Orte zu beschützen, findet sie.

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Und Anfang des Jahres postete sie ein Foto des Präsidenten mit der Überschrift „Impeach“, „Enthebt ihn des Amtes“. Es ist bisher das einzige Foto des Accounts, das keinen extravaganten Schlafplatz zeigt.

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