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Spanien: Bombenexplosion im Urlaubsort Torremolinos

Am beliebten spanischen Ferienstrand von Torremolinos hat sich in der Nacht zum Dienstag eine Explosion ereignet. Es wird vermutet, dass es sich um einen Anschlag der baskischen Terror-Organisation ETA handelt. Diese hatte bereits öffentlich mit Anschlägen in diesem Sommer gedroht.

Eine Bombenexplosion hat im spanischen Urlaubsort Torremolinos zahlreiche Touristen aus dem Schlaf gerissen. Ernsthaft verletzt wurde dabei laut den spanischen Medien niemand, ein 16-jähriger Tourist musste jedoch wegen Benommenheit von Sanitätern behandelt werden. Angaben der Spanischen Polizei zufolge sind momentan Polizisten und Sprengstoffexperten vor Ort, um die Ursache der Detonation zu untersuchen, die nicht sehr stark gewesen sei. Der private Radiosender Cadena Ser berichtete, es habe sich um ein Kilogramm Sprengstoff gehandelt. Nach dem Bericht des Senders weist alles auf einen Anschlag der baskischen Untergrundorganisation ETA hin.

Touristen kommen mit dem Schreck davon

Den Angaben zufolge ist die Bombe gegen 0.20 Uhr unter einer Fußgängerbrücke detoniert. Die Explosion ereignete sich in der Nähe des zur Zeit fast voll belegten Hotels Aloha Puerto an der Strandpromenade. Die Gäste des Hotels konnten jedoch in ihren Zimmern bleiben. Spanischen Medienberichten zufolge sind die meisten der etwa 800 Gäste Spanier, es gebe aber auch britische Touristen dort.

Viele Touristen seien in Torremolinos aus dem Schlaf hochgefahren. Es sei ihnen vorgekommen, als ob ihre Zimmer gebebt hätten. Ein Hotelangestellter sagte nach Angaben der Zeitung "El Mundo", viele Hotelgäste, vor allem Spanier, hätten verängstigt angerufen, weil sie sich gedacht hatten, es sei etwas Schlimmes passiert. Nachtschwärmer berichteten, dass sie dicke Rauchschwaden gesehen hätten.

ETA hatte bereits Anschläge für diesen Sommer angekündigt

Vor dem Anschlag hat es laut der spanischen Polizei keine Warnung gegeben. Auch hat sich den Angaben zufolge bisher niemand zu dem Angriff bekannt. Die Sicherheitskräfte haben die Ermittlungen aufgenommen.

Die baskische Terrororganisation ETA hatte vor Anschlägen auf Ferienziele in Nordspanien in diesem Sommer telefonisch gewarnt. Die Ermittler gingen davon aus, dass ETA mit den Anschlägen den Tourismus als einen der wichtigsten Wirtschaftszweige Spaniens treffen will. Bereits in früheren Jahren hatte es im Sommer Attentate der Organisation in Ferienorten gegeben. (axg/dpa/AFP)

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