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Spanien: Kritik nach Waldbrand

Nach dem Flammeninferno in Mittelspanien gibt es Kritik an der Regionalregierung. Sie habe viel zu spät gehandelt, berichten spanische Zeitungen. Das Feuer ist inzwischen weitgehend unter Kontrolle.

Madrid (20.07.2005, 13:10 Uhr) - Nach dem Flammeninferno bei Guadalajara in Mittelspanien wächst die Kritik an den für die Brandbekämpfung zuständigen Behörden. Die Regionalregierung von Kastilien-La Mancha habe erst 30 Stunden nach Ausbruch des Feuers Verstärkung angefordert, berichtete die Presse am Mittwoch. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits elf Forstarbeiter im Kampf gegen den riesigen Waldbrand ums Leben gekommen. Zuvor hätten die Behörden Hilfsangebote angrenzender Regionen wie Madrid oder Valencia abgelehnt.

Inzwischen ist der Brand weitgehend unter Kontrolle. Er vernichtete etwa 13.000 Hektar Wald, rund 3.000 davon in dem Naturschutzpark Alto Tajo. Dies entspricht einer Fläche von mehr als 17.000 Fußballfeldern. Vier Tage nach Ausbruch des Feuers konnten die elf getöteten Forstarbeiter identifiziert werden. Für zwei von ihnen war es der erste Einsatz bei einem Waldbrand gewesen.

Aus Südeuropa wurden derweil weitere Brände gemeldet. In Portugal kämpften am Mittwoch fast 1300 Feuerwehrleute und Helfer gegen acht Feuersbrünste. Der größte Brand wütete bei Leiria an der Atlantikküste. In der süditalienischen Provinz Cosenza kam ein 70-jähriger Landwirt ums Leben. Er hatte versucht, das Übergreifen der Flammen auf seinen Hof zu verhindern. In Südfrankreich vernichtete ein Brand bei Marseille am Dienstag rund 100 Hektar Wald. (tso)

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