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Speyer: Arbeitsloser in Wohnung verhungert

Die Polizei hat den Leichnam eines 20-Jährigen in seiner Wohnung in Speyer aufgefunden, die er sich mit seiner Mutter teilte. Sie gab an, dass sie aus Geldmangel keine Nahrungsmittel mehr kaufen konnte.

Speyer - Der Mann verstarb an einer Unterversorgung seiner Organe, teilte die Staatsanwaltschaft Frankenthal nach der Obduktion mit. Offenbar hatte er seit mehreren Monaten keine ausreichende Nahrung mehr zu sich genommen. Auch die Mutter, die sich ebenfalls in der Wohnung befand, war in einem schlechten körperlichen Zustand. Sie befindet sich nicht in Lebensgefahr, wird aber ärtztlich behandelt. Die Polizei war einem Hinweis von Bekannten der Mutter nachgegangen und hat daraufhin in der Wohnung den Leichnam entdeckt.

Die Frau gab an, dass sie aus Geldmangel keine Nahrungsmittel habe kaufen können. Sie hatte offenbar früher soziale Zuwendungen erhalten, jedoch seit einiger Zeit keinen Antrag mehr gestellt. Der Sohn hatte sowohl Arbeitsangebote als auch Untersuchungen ausgeschlagen, und daher ebenfalls keine Leistungen erhalten. Ihren Sohn beschrieb die 48-Jährige als depressiv und phlegmatisch. Er habe schon mehrmals den Wunsch geäußert, zu sterben. (tso/ddp)

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