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Gammelfleisch

© dpa

Spurensuche im Lebensmittelskandal: 14 Tonnen Ekelfleisch in Berlin verzehrt

Berlin und Brandenburg sind vom neuen Fleisch-Skandal weitaus mehr betroffen als zunächst angenommen. Die Lebensmittelaufsicht geht nun von 14 Tonnen minderwertiger Ware aus, die an hiesige Döner-Hersteller geliefert und gegessen wurde.

Das Fleisch, das aus Schlachtabfällen bestand, sei an Döner-Ständen in Berlin und Brandenburg verkauft worden,  hieß es nach Angaben der Gesundheitsverwaltung in der Hauptstadt. Am Dienstag war zunächst von 1,7 Tonnen Ekelfleisch die Rede, über den Verbleib der Ware aus Wertingen herrschte Unklarheit. Während die Staatsanwaltschaft Memmingen bekräftigt,e 20 Tonnen seien ausgeliefert worden, erklärte Lebensmittelaufsicht in Berlin, lediglich 1,7 Tonnen hätten einen hiesigen Döner-Hersteller erreicht.

"Nach meinem Wissen sind die 20 Tonnen nach Berlin gegangen", sagte der Memmingener Staatsanwalt Jürgen Brinkmann. Das habe der Beschuldigte bei seiner Vernehmung angegeben. "Ich weiß nicht, warum er die Unwahrheit gesagt haben sollte", sagte Brinkmann. Es werde aber geforscht, ob ungenießbares Fleisch aus Wertingen im Juli auch an andere Orte geliefert worden sei.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft richten sich nach Brinkmanns Angaben gegen den 56-jährigen Beschuldigten, gegen die Ehefrau, die Geschäftsführerin der geschlossenen Firma ist, und gegen den Lieferbetrieb in Schleswig-Holstein. "Wir müssen prüfen, ob das angelieferte Fleisch korrekt als nicht für den menschlichen Verzehr taugliche K3-Ware gekennzeichnet war", sagte Brinkmann. (mit dpa)

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