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Sri Lanka: Tamilische Rebellen verkünden einseitigen Waffenstillstand

Die Rebellen der Befreiungstiger von Tamil Eelam haben einen einseitigen Waffenstillstand verkündet. Zehntausende Zivilisten sitzen im umkämpften Küstenstreifen im Nordosten Sri Lankas fest. Ihnen droht der Hungertod.

Wie die Rebellen mitteilten, sollen alle Kampfhandlungen mit sofortiger Wirkung eingestellt werden. Nur ein Waffenstillstand könne das Leiden Zehntausender tamilischer Zivilisten im Rebellengebiet beenden, denn die Regierungstruppen würden unter Missachtung internationalen Rechts weiterhin Zivilisten angreifen, heißt es in einer Erklärung.

Die tamilischen Rebellen beschuldigen die Regierung, Lieferungen von Nahrungsmitteln und Medikamenten in das Gebiet zu unterbinden und forderten die UN und die internationale Gemeinschaft auf, etwas gegen die Blockade zu unternehmen. Die Regierung in der Hauptstadt Colombo äußerte sich zunächst nicht.

Zuvor hatte bereits der UN-Nothilfekoordinator John Holmes die Konfliktparteien zu einer Waffenruhe aufgerufen, damit Hilfsorganisationen die im Kampfgebiet festsitzenden Zivilisten versorgen können. In den schmalen Küstenstreifen sind etwa 50.000 Zivilisten eingeschlossen, Zehntausende sind auf der Flucht. (sh/dpa)

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