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Panorama: Staatsanwaltschaft ermittelt nur gegen den Lokführer - Der Schaden wird auf 50 Millionen DM geschätzt

Vier Tage nach dem Zugunglück in Brühl ermittelt die Staatsanwaltschaft trotz mehrerer Berichte über falsche Fahranweisungen weiter ausschließlich gegen den Lokführer. "Bislang gibt es keine weiteren Beschuldigten", sagte Staatsanwältin Regine Appenrodt am Donnerstag in Köln.

Vier Tage nach dem Zugunglück in Brühl ermittelt die Staatsanwaltschaft trotz mehrerer Berichte über falsche Fahranweisungen weiter ausschließlich gegen den Lokführer. "Bislang gibt es keine weiteren Beschuldigten", sagte Staatsanwältin Regine Appenrodt am Donnerstag in Köln. Die Dienstanweisungen für den Lokführer seien zwar möglicherweise "verwirrend" gewesen, falsch aber sicher nicht. Der Zug D 203 von Amsterdam nach Basel war nach einer Baustelle im Bahnhof Brühl mit über 120 Stundenkilometern an einer Weiche aus den Schienen gesprungen. In den Trümmern starben acht Menschen.

Der 28-jährige Lokführer, der bisher nicht vernehmungsfähig war, sei noch immer mit einem Schock im Krankenhaus, sagte Appenroth. Er werde sich voraussichtlich frühestens in der kommenden Woche schriftlich über seinen Anwalt äußern. Unterdessen wurde in Brühl am Donnerstag die 84 Tonnen schwere Lok geborgen. Die Kölnische Rück hat den Versicherungsschaden durch das Zugunglück in Brühl auf rund 50 Millionen Mark geschätzt.

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