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Panorama: Starke deutsche Beteiligung

Die US-Raumfähre Columbia startet am Donnerstag ins AllVON ELLY JUNGHANS WASHINGTON.Die US-Raumfähre Columbia startet am Donnerstag zur Forschungsmission "Neurolab" ins All, von der sich die Wissenschaftler grundlegende Erkenntnisse über das Zusammenspiel zwischen der Schwerelosigkeit und dem menschlichen Nervensystem erhoffen.

Die US-Raumfähre Columbia startet am Donnerstag ins AllVON ELLY JUNGHANS WASHINGTON.Die US-Raumfähre Columbia startet am Donnerstag zur Forschungsmission "Neurolab" ins All, von der sich die Wissenschaftler grundlegende Erkenntnisse über das Zusammenspiel zwischen der Schwerelosigkeit und dem menschlichen Nervensystem erhoffen.Experimente mit Astronauten, Ratten, Mäusen, Grillen und Fischen sollen erklären helfen, wie der Körper es schafft, sich auf den Aufenthalt im All einzustellen, und wie Schlaf- oder Gleichgewichtsstörungen begegnet werden kann. Vier der 26 wissenschaftlichen Experimente werden von deutschen Forschern geleitet, teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Dienstag in Köln mit.Mit einer speziellen "Unterdruckhose" erforscht ein Team um Friedhelm Baisch vom DLR die Regulierung des Blutdrucks.Es geht unter anderem um Gleichgewichtsstörungen beim raschen Aufstehen und nach krankheitsbedingter Bettruhe.Die Entwicklung der "teuersten Hose der Welt" hat etwa 3,2 Millionen Mark gekostet."Mit diesem Gerät soll das Herzkreislauf-Verhalten von Astronauten in der Schwerelosigkeit untersucht werden", erklärt Peter Nobmann, Projektmanager bei der Daimler-Benz Aerospace (Dasa) in Bremen, die das Gerät entwickelt hat.Mehr über die Reaktionszeit und die Koordination von Bewegungen will ein Team um Professor Otmar Bock von der Deutschen Sporthochschule in Köln herausfinden.Bei dem Experiment werden die Handbewegungen des Probanden aufgenommen.So wird geprüft, ob er in Schwerelosigkeit seine Hände ebenso präzise benutzt wie auf der Erde.Astronauten hatten berichtet, daß die Koordination der Bewegungen im All beeinträchtigt ist.Wie sich die Nervenbahnen von Grillen bei fehlender Schwerkraft entwickeln, erforscht Professor Eberhard Horn (Ulm).Die Tierversuche sollen auch Rückschlüsse auf die Entwicklung des Nervensystems des Menschen zulassen. Mit dem Mini-Ökosystem Cebas (Closed Equilibrated Biological Aquatic System) untersucht ein internationales Forscherteam die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf Fische, Schnecken und Mikroorganismen.Zudem könnte Cebas, das auch Pflanzen enthält, als Modell für ein sich selbst erhaltendes System im All dienen sowie Ansätze für biologische Kläranlagen bringen.An dem Experiment sind Professor Volker Blüm (Bochum) und Professor Wilhelm Becker (Hamburg) beteiligt.

ELLY JUNGHANS

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