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Panorama: Stichwort: Raumstation ISS

Sie gilt als der Außenposten der Menschheit im All und als das größte und hellste künstliche Objekt im Erdorbit.

Washington (28.07.2005, 10:29 Uhr) - Die Internationale Raumstation ISS (International Space Station) ist das zweite bemannte Großlabor im Weltraum nach der glücklosen russischen Mir. Auf einer Umlaufbahn in rund 360 Kilometern Höhe umkreist die ISS die Erde ein Mal in 90 Minuten. Sie bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von gut 29 000 Kilometern in der Stunde.

In der Raumstation sollen zahlreiche wissenschaftliche Experimente durchgeführt werden, etwa in den Bereichen Astronomie, Biologie Physik und Atmosphärenforschung. Am Ausbau, der bis 2010 abgeschlossen sein soll, sind außer der US-Weltraumbehörde NASA auch Russland, Japan, Kanada und die europäische ESA beteiligt.

Seit November 2000 sind ständig Menschen an Bord. Bis zum April waren das noch drei Astronauten, die fünf bis sieben Monate im Weltall blieben. Nach dem Absturz der US-Raumfähre «Columbia» am 1. Februar 2003 und dem folgenden Flugstopp für die Space-Shuttle wurde die Besatzung aus Versorgungsgründen auf zwei Personen reduziert. Seit dem 17. April 2005 halten der russische Kosmonaut Sergej Kirkaljow und sein amerikanischer Kollege John Phillips für ein halbes Jahr Langzeitwache.

Der Aufenthaltsbereich der Astronauten entspricht in etwa einem 170 Quadratmeter großen Haus mit drei Schlafzimmern und zweieinhalb Meter hohen Decken. Nach Angaben der NASA soll der Wohn- und Arbeitsbereich bis zum Ende des Aufbaus 2006 verdreifacht werden. Dann entspräche der Platz etwa einem Jumbo vom Typ Boeing 747. Die Temperatur erlaubt das «Arbeiten in Hemdsärmeln», schreibt die NASA. Die Station soll nach ihrem Endausbau rund 80 Meter lang sein und etwa 500 Tonnen wiegen. (tso)

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