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Streit um Todesursache: Babyleiche 20 Jahre tiefgekühlt

Seit fast 20 Jahren wird in einem Londoner Leichenschauhaus der tiefgefrorene Körper eines Babys aufbewahrt. Die Eltern glauben nicht an die offizielle Todesursache und verweigern eine Beerdigung ohne vorherige Obduktion.

London - Wenn die Justiz nicht tätig werde, seien die Eltern entschlossen, die Beerdigung ihres mit vier Monaten gestorbenen Sohnes auch künftig zu verweigern, berichtete die Zeitung "The Guardian". Die Familie weigere sich, den Totenschein anzuerkennen, auf dem im Juni 1987 als Ursache für das Ableben des kleinen Christopher Blum "Plötzlicher Kindstod" angegeben ist. Die Eltern Steve und Mary Blum glauben nicht daran, dass ihr Baby dem als "Sudden Infant Death Syndrome" (SIDS) bekannten Phänomen erlag.

Sie verlangen eine gerichtsmedizinische Untersuchung und weisen darauf hin, dass ihr Kind kurz vor seinem Tod in einem Krankenhaus eine Dreifachimpfung gegen Keuchhusten, Polio und Wundstarrkrampf erhalten habe. Kurz darauf sei das Baby schwer krank geworden und gestorben. Steve Blum warf den Behörden vor, die Leiche "lieber noch 20 weitere Jahre im Tiefkühler zu lassen, als eine Untersuchung anzuordnen". (tso/dpa)

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