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Studie: Cannabis weniger schädlich als Tabak und Alkohol

Die englische Beckley Stiftung hat die britische Regierung aufgefordert, ihre Drogenpolitik zu überdenken. Der Konsum von Tabak und Alkohol sei bedenklicher für die Gesundheit als der von Cannabis. Probleme würde vor allem das Verbot bereiten.

Cannabis ist laut einer britischen Studie weniger schädlich als Alkohol oder Zigaretten. Weltweit könnten nur zwei Todesfälle auf Cannabis-Konsum zurückgeführt werden, heißt es in einer von der britischen Beckley-Stiftung am  Donnerstag veröffentlichten Studie. Etwa 150.000 Todesfälle allein in Großbritannien hingegen könnten auf den Konsum von Alkohol und Nikotin zurückgeführt werden. Zwar könne sich Cannabis negativ auf die Gesundheit auswirken und auch psychische Erkrankungen auslösen, insgesamt sei der Konsum jedoch unbedenklicher als der von Alkohol oder Tabak, erklärten die Forscher. Probleme verursache vor allem das Verbot der Droge, weil es die Nutzer kriminalisiere.
  
Die Stiftung forderte die britische Regierung auf, ihre Drogenpolitik zu überdenken. Nur über einen "regulierten Markt" könnten Jugendliche vor negativen Folgen des Drogenkonsums geschützt werden, hieß es. In Großbritannien wird derzeit über eine Verschärfung des Drogengesetzes debattiert. Während der Amtszeit von Premierminister Tony Blair war Cannabis zu einer Droge der Kategorie C heruntergestuft worden. Blairs Nachfolger Gordon Brown kündigte kurz nach seiner Amtsübernahme im vergangenen Jahr jedoch eine Überprüfung an. (yr/AFP)
  
  

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