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Studie: Je kleiner der Ort, desto mehr wird gelästert

Laut einer Studie lästern die Deutschen am liebsten und häufigsten über ihre Nachbarn oder die Kollegen bei der Arbeit. Die Umfrage bestätigt zudem einen lang gehegten Verdacht: auf dem Dorf wird mehr getratscht als in der Stadt.

Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid äußern sich elf Prozent der Deutschen einmal täglich abfällig über ihre Mitmenschen, 15 Prozent machen dies mehrmals in der Woche, weitere 18 Prozent mindestens einmal pro Woche.

Je kleiner der Ort ist, desto mehr wird der Umfrage zufolge übereinander statt miteinander geredet. So ergab die Umfrage, dass in Gemeinden mit weniger als 5000 Einwohnern immerhin 35 Prozent der Bewohner täglich oder mehrmals in der Woche sich über das Privatleben des Nachbarn, den Zustand des Gartens oder das neue Auto des Kollegen auslassen. In Großstädten liegt die Lästerquote hingegen nur bei 24 Prozent.

Ein Grund dafür dürfte die Anonymität in den Städten sein. Denn die Deutschen ziehen nach Emnid-Angaben zu 16 Prozent am liebsten über den Nachbarn oder über den Arbeitskollegen her. Weitere Opfer der losen Zunge sind Verwandte (15 Prozent), aber auch Freunde (14 Prozent). Hinzu kommen nochmals elf Prozent, die über ihren Chef tratschen. Für die Umfrage im Auftrag des Magazins Reader's Digest (März-Ausgabe) wurden Anfang Januar bundesweit repräsentativ 1000 Menschen befragt. (küs/AFP)

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