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Polizisten einer philippinischen Eliteeinheit tragen einen von Rebellen getöteten Kameraden in den Mannschaftswagen.

© dpa

Stundenlanges Gefecht auf den Philippinen: 43 Polizisten bei Kämpfen mit Rebellen getötet

Bei Kämpfen mit Rebellen auf den südlichen Philippinen sind am Sonntag 43 Polizisten getötet worden. Die Polizisten wollten zwei mutmaßliche Terroristen der Jemaah Islamiyah festnehmen, als es zu den Kämpfen in der Provinz Maguindanao, 960 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila, kam.

Auf den Philippinen sind mindestens 43 Polizisten einer Spezialeinheit bei Gefechten mit muslimischen Rebellen getötet worden. Elf weitere Polizisten wurden laut Berichten philippinischer Medien (Montag) bei den Kämpfen am Vortag auf Mindanao verletzt. Aufseiten der Rebellen soll es elf Tote gegeben haben.

In die Gefechte waren den Berichten zufolge auf muslimischer Seite Einheiten der Rebellenorganisationen Moro Islamic Liberation Front (MILF) sowie der Bangsamoro Islamic Freedom Fighters (BIFF) verwickelt. Die Polizisten wollten demnach einen mutmaßlichen Terroristen der islamistischen Organisation Jemaah Islamiyah festnehmen, als es zu den Kämpfen mit den Rebellenmilizen kam. Ein Sprecher der Polizei sprach gegenüber philippinischen Medien von einem „versehentlichen“ Zusammenstoß der Spezialeinheit mit den muslimischen Milizen.

Ungewiss ist derzeit, welche Auswirkungen der Zusammenstoß auf den Friedensprozess zwischen der philippinischen Zentralregierung und der MILF haben wird. In einem im März 2014 geschlossenen Rahmenabkommen hatten beide Seiten die Gründung einer autonomen Region Bangsamoro vereinbart. Das Abkommen liegt noch dem philippinischen Parlament zur Beratung und Abstimmung vor. Seit mehr als drei Jahrzehnten kämpfen muslimische Milizen und einige islamistische Terrorgruppen für einen unabhängigen islamischen Staat auf Mindanao. (dpa)

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