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Von diesem Turm ist eine 35-jährige Berlinerin beim Roskilde-Festival in Dänemark in den Tod gestürzt.

© dpa

Sturz aus 30 Metern: Berlinerin begeht Selbstmord in Roskilde

Beim Roskilde-Rockfestival in Dänemark ist eine Deutsche aus 30 Meter Höhe vom Turm einer Schwebebahn gesprungen und ums Leben gekommen. Es ist noch unklar, ob sie unter Drogeneinfluss stand.

Völlig ruhig und entspannt war das Festival in Roskilde bis zu dem tödlichen Vorfall verlaufen. Am Sonntag um 14 Uhr 33 kam für viele Besucher das Entsetzen, als sie sahen, wie eine Frau nackt eine Absperrung auf einem 30 Meter hohen Turm überstieg und sich dann in die Tiefe stürzte. So schilderte Carsten Andersen, Sprecher der dänischen Polizei, den Vorfall. Demnach handelt es sich um Selbstmord. „Das ist eindeutig die Todesursache“, sagte der Sprecher. Mehrere Zeugen hätten dies ausgesagt. Wie viele Personen sich zu dieser Zeit auf dem Turm aufhielten, sei nicht klar. Die Polizei hat noch keine Informationen darüber, ob die Berlinerin unter Drogeneinfluss stand. Die Berliner Polizei habe mittlerweile Bruder und Vater der Toten informiert, sagte der Sprecher.

Weitere Angaben zu möglichen Hintergründen wollte Polizeisprecher Carsten Andersen nicht machen: „Wir sind mit unseren Nachforschungen noch nicht so weit.“ Er bestätigte, dass die Frau unbekleidet in den Fahrstuhl zur Turmspitze gestiegen war. Von dort aus konnten Festivalbesucher an einem Seil wieder Richtung Boden schweben. Dass die Tote möglicherweise Opfer eines Verbrechens gewesen sein könnte, schloss die Polizei aus.

Das Roskilde-Festival mit in diesem Jahr wieder 75 000 Besuchern gilt als betont friedliche und gewaltfreie Veranstaltung. Beim schlimmsten Unfall in der 41-jährigen Festival-Geschichte kamen im Jahr 2000 neun junge Männer bei einem Konzert der Band Pearl Jam ums Leben. Die nachrückende Menge hatte sie erdrückt.

(mit dpa)

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