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Müll Neapel

© dpa

Süditalien: Deutsche Firmen sollen Neapel entmüllen

Es ist eine Art internationale Zusammenarbeit bei einem sehr lokalen Problem: Deutsche Entsorger nehmen sich der Müllberge in Neapel an. Denn dort stapeln sich seit Monaten die Müllsäcke, die Bevölkerung ist kurz vor dem Aufstand.

Die Müllberge in der süditalienischen Region Kampanien rund um Neapel sollen mit Hilfe deutscher Entsorger beseitigt werden. Die Verhandlungen der Behörden mit deutschen Unternehmen zur Entsorgung von mehr als 160.000 Tonnen Hausmüll stünden kurz vor dem Abschluss, berichteten italienische Medien. Bereits Mitte der Woche könnte damit begonnen werden, den Müll mit Spezialzügen nach Deutschland zu bringen. Der Entwurf der Vereinbarung sehe vor, dass 100 Euro pro entsorgte Tonne Müll gezahlt werden sollen. Dazu kämen noch etwa 70 bis 80 Euro pro Tonne an Transportkosten.

Die italienische Regierung hatte wegen der sich auftürmenden Müllberge bereits im Februar ein Hilfeersuchen an die deutsche Abfallwirtschaft gerichtet. Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft erklärte sich daraufhin zur Hilfe bereit und wollte prüfen, welche Anlagen in den kommenden Monaten freie Kapazitäten haben.

Nähere Einzelheiten der jetzt vorbereiteten Vereinbarung wurden zunächst nicht bekannt. Das Müllproblem ist vor allem in den Außenbezirken von Neapel und dem Umland wegen überfüllter Deponien nach wie vor ungelöst. Wegen fehlender Anlagen wurden Abfälle in den vergangenen Monaten nur provisorisch gelagert. (mhz/dpa)

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