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Panorama: Tarifvergleich: Berlin nur bei den Preisen an der Spitze

Das Berliner Nahverkehrs-Angebot belegt im Vergleich zu anderen Städten beim Ticketpreis einen Spitzenplatz und liegt bei der Beurteilung des Angebots weit hinten. Das ergeben zwei internationale Studien, die von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und dem ADAC in Auftrag gegeben wurden.

Das Berliner Nahverkehrs-Angebot belegt im Vergleich zu anderen Städten beim Ticketpreis einen Spitzenplatz und liegt bei der Beurteilung des Angebots weit hinten. Das ergeben zwei internationale Studien, die von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und dem ADAC in Auftrag gegeben wurden.

Untersucht wurde für die Senatsverwaltung, wie viel Fahrgeld ein Fahrgast mindestens bezahlen muss, um mit Bus und Bahn fahren zu dürfen. In Berlin werden die meisten Preise am 1. August erneut erhöht. Mit dann 4,20 Mark ist der Einzelfahrschein mit am teuersten im nationalen und internationalen Vergleich. Selbst in Metropolen wie Zürich und London gibt es bessere Angebote. Dort seien zwar reguläre Fahrscheine teurer, wenn jedoch Sammelkarten genutzt würden, müssten in Zürich 3,80 Mark und in der britischen Hauptstadt 3,30 Mark für eine Fahrt berappt werden. In Berlin gibt es seit 1997 keine Sammelkarten mehr.

Dafür gilt in Berlin der Einzelfahrschein zwei Stunden lang im gesamten Stadtgebiet, während billigere Fahrscheine woanders meist nur für kürzere Strecken reichen. Für Touristen gibt es die Welcome-Card, die für drei Tage 32 Mark kostet und ermäßigte Eintritte in Museen einschließt. Günstig war bisher für Touristen auch die Tageskarte, deren Preis sich von August an aber von 8,70 Mark auf 12 Mark erhöht. Auch damit liegt Berlin bei den Tageskarten im günstigen Bereich. Bei den "Einstiegspreisen" für Monatskarten liege Berlin zumindest im Mittelfeld. Eine solche Zeitkarte kostet mindestens 105 Mark. Der Preis für das vergleichbare Angebot, allerdings nicht übertragbar wie in Berlin, beträgt in London 183,30 Mark.

Laut Studie des Europäischen Tourismusinstituts im Auftrag des ADAC wurden die öffentlichen Verkehrsmittel in zehn deutschen Großstädten und zehn anderen europäischen Metropolen getestet. Besonders schlecht schnitten neben Berlin auch München, Essen und Frankfurt ab, die auf der Skala von eins bis fünf jeweils nur die Note 4 erhielten. Die Tester bemängelten die fehlende Transparenz bei Fahrplänen und Tarifinformationen. Zudem wurde bei den deutschen Schlusslichtern Berlin, Essen, Frankfurt und München die fehlende Vernetzung und die im Vergleich überteuerten Fahrpreise bemängelt. Testsieger wurden Barcelona und Brüssel. Am schlechtesten wurden Amsterdam und Rom benotet.

kt

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