zum Hauptinhalt

Tierhaltung: Haustiere werden immer fetter

Haustiere leiden zunehmend unter Übergewicht. Experten raten: Bewegung und Diät.

Frankfurt am Main - Wenn die Katze oder der Hund mit flehendem Blick vor dem Napf steht, werden viele Halterinnen und Halter weich und greifen zur Futterdose. Aber das ist riskant. Übergewicht grassiert unter Haustieren, und es macht sie krank. Ist das Tier übergewichtig, helfen nur Diät und jede Menge Bewegung. Besonders Hunde und Katzen sind betroffen: „Neueste Zahlen zeigen, dass fast die Hälfte dieser Tiere in Deutschland übergewichtig ist“, sagt Astrid Behr, Sprecherin des Bundesverbands Praktizierender Tierärzte in Frankfurt. Von Fettsucht spreche man dann, wenn das Gewicht um 20 Prozent über dem Normalgewicht der Rasse liegt. Überschüssige Pfunde werden unter der Haut und um die inneren Organe herum angelagert. Es geht daher nicht nur um die Optik. „Übergewicht kann verschiedenste Krankheiten auslösen und die Lebenserwartung des Tiers um bis zu zwei Jahre reduzieren“, sagt Astrid Behr. Vom geschwächten Immunsystem über Gelenkschäden bis zu Herz- und Kreislaufstörungen reichen die Folgen. Auch das Verhalten vieler Tiere verändert sich, sie werden schwerfällig. Das gilt auch für dicke Vögel: „Sie haben bei Übergewicht, keine Kondition mehr zum Fliegen und beginnen schon nach kurzer Anstrengung, durch den Schnabel zu atmen“, sagt die Tierärztin. Sie rät zu einer langsamen Futterumstellung. „Auch Diätfuttermittel können sinnvoll sein“, sagt Inge Brinkmann. „Wenn Hunde Gewicht verlieren sollen, müssen ihre Besitzer sich mehr mit ihnen beschäftigen“, sagt Elke Deininger. Gemeinsames Joggen, Spazierengehen oder Schwimmen sind dann angesagt. „Wenn Hunde mit Artgenossen herumtoben, nehmen sie ebenfalls ab.“ Auch übergewichtige Katzen gehören gründlich gefordert: „Die Menschen müssen ihrem Stubentiger mehr Abwechslung bieten, mit ihm spielen und toben.“ dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false