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Tödliches Auto-Wettrennen: Verantwortliche müssen ins Gefängnis

Im Prozess um ein Autorennen mit Todesfolge hat das Jugendschöffengericht Bamberg zwei junge Männer im Alter von 19 und 23 Jahren zu Haft- und Jugendstrafen verurteilt.

Der jüngere der beiden Täter wurde zu vier Jahren und drei Monaten Jugendstrafe, der andere Angeklagte zu zwei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Die jungen Männer seien verantwortlich für den Tod von drei jungen Männern im Alter zwischen 17 und 19 Jahren, stellte das Gericht fest. In der Nacht zum 1. Mai 2007 hatten die beiden Männer laut Urteil auf einer Bundesstraße ein Wettrennen veranstaltet. Bei einem Überholmanöver kam es zum schweren Zusammenstoß mit dem Auto einer 21 Jahre alten Frau. Der 19-Jährige hatte keinen Führerschein. Dem 23-Jährigen wird der Führerschein für drei Jahre entzogen.

Mit dem Urteil folgte das Jugendschöffengericht weitgehend den Anträgen der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte eine deutlich geringere Strafe zur Bewährung beziehungsweise Freispruch verlangt. Beide Angeklagten hatten zugegeben, dass sie gefahren seien. Um die Wette seien sie aber nicht gefahren, erklärten sie.

"Und schon hat es gekracht"

Der 23-Jährige hatte beim Überholen zunächst das entgegenkommende Fahrzeug übersehen und war schließlich knapp vor dem Auto des 19-Jährigen eingeschert, der darüber laut eigener Aussage sehr erschrak. "Dann habe ich gegengelenkt und schon hat es gekracht", sagte der 19- Jährige mit leiser Stimme und gesenktem Kopf. Er rammte das Auto der damals 21-jährigen Frau, die schwer verletzt wurde. Das Fahrzeug des 19-Jährigen wurde in zwei Teile gerissen, zwei Insassen waren sofort tot, ein dritter starb kurze Zeit später im Krankenhaus. Unter den Opfern war auch ein Bruder des 23-jährigen Angeklagten. Der 19-Jährige erlitt lediglich Rippenbrüche. (cp/dpa)

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