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Panorama: Tötete Levkes Mörder auch Adelina? Ermittler fanden

verdächtige Perlen

Bremen/Olpe Der mutmaßliche Mörder von Levke und Felix rückt jetzt auch bei der Soko Adelina in Bremen stärker ins Visier. Bei der Durchsuchung der Wohnung des geständigen Mannes aus Bremerhaven wurden auffällige Perlen gefunden, sagte der Bremer Staatsanwalt Uwe Picard am Donnerstag. Die Ermittler hatten am Fundort der Leiche Adelinas ebenfalls kleine Kunststoffperlen entdeckt. Nach einem Bericht der „Nordsee-Zeitung“, den Picard bestätigte, waren damit die Schuhe des Mädchens verziert. Es gebe bisher aber keinen Hinweis darauf, dass der 31-Jährige auch die zehnjährige Adelina umgebracht hat. Er könne derzeit nicht bestätigen, dass die gefundenen Perlen „kompatibel“ sind: „Dies schon jetzt in Zusammenhang mit dem Fall Adelina zu bringen, ist falsch.“ Die Soko Adelina hatte nach dem überraschenden Geständnis Marc Hoffmanns auch im Fall Felix ihre Arbeit wieder aufgenommen und prüft Parallelen zwischen den Fällen.

Adelina war am 28. Juni 2001 in der Nähe ihrer Wohnung in Bremen entführt worden. Am 7. Oktober 2001 fand ein Pilzsammler ihre Leiche in einem Wäldchen bei Bremen. Levke aus Cuxhaven-Altenwalde verschwand am 6. Mai 2004 ebenfalls in der Nähe ihrer Wohnung. Felix aus Neu Ebersdorf in Niedersachsen wurde seit dem 30. Oktober 2004 vermisst. Taucher hatten seine Leiche am Freitag nach einem Hinweis des Täters aus einem Fluss geborgen.

Bei der ersten Verurteilung des mutmaßlichen Kindermörders Marc Hoffmann 1994 hatten Richter des Amtsgerichts Olpe keine Gefahr von erneuten Straftaten gesehen. Am 5. Juli 1994 war der damals 20-Jährige wegen Vergewaltigung und Freiheitsberaubung zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Hoffmann hatte ein 16-jähriges Mädchen vergewaltigt, das er als Anhalterin mitgenommen hatte. In der gestern veröffentlichten Urteilsbegründung von 1994 heißt es: „Das Gericht hat den Eindruck gewonnen, dass sich der Angeklagte bereits die Verurteilung zur Warnung dienen lassen und künftig einen rechtschaffenden Lebenswandel führen wird.“ Die Bewährungszeit sei erfreulich verlaufen, erklärte eine Gerichtssprecherin. dpa/ddp

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