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Im Sturzflug vor die Haupttribüne. Die Unglücksursache ist unklar. Foto: Reuters

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Panorama: Tote und Verletzte bei US-Flugshow Zeugen sprechen von einer „Horrorszene“

San Francisco - Beim Absturz einer historischen Propellermaschine während einer Flugshow in den USA sind neun Menschen ums Leben gekommen. Das meldete der US-Sender CNN am Samstag unter Berufung auf die Polizei.

San Francisco - Beim Absturz einer historischen Propellermaschine während einer Flugshow in den USA sind neun Menschen ums Leben gekommen. Das meldete der US-Sender CNN am Samstag unter Berufung auf die Polizei. Wie der Leiter der Veranstaltung, Mike Houghton, mitteilte, wurden bei dem Unglück am Freitag in Reno im Bundesstaat Nevada weitere mehr als 50 Menschen verletzt. Unter den Toten ist der 74-jährige Pilot der Unglücksmaschine. Der Unfall ereignete sich bei den alljährlichen populären National Championship Air Races, einer Art Rennen in der Luft mit stets Tausenden von Zuschauern.

Augenzeugen sprachen von einer „Horrorszene“ und berichteten, dass der Pilot noch kurz vor dem Aufprall versucht hätte, das Flugzeug von den Zuschauertribünen wegzulenken. Dadurch habe er ein noch größeres Unglück verhindern können, sagte Zuschauer Ben Cissell dem US-Sender CNN. „Er hat heute vielen Menschen das Leben gerettet. Es hätte viel schlimmer sein können“, sagte er.

Das historische Jagdflugzeug vom Typ P 51 Mustang – eine einmotorige Maschine, die bei der US-Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam – prallte vor der Haupttribüne im Sturzflug auf die Erde. Der Veranstalter sprach von „massenweise Opfern“. Auf Videoaufnahmen waren eine Staubwolke und herumfliegende Trümmerteile zu sehen. Fernsehsender zeigten Bilder von blutüberströmten Menschen, die auf Tragen zu Krankenwagen und Helikoptern gebracht wurden. Augenzeugen sagten dem Sender CNN, dass die Maschine in eine vorgelagerte Sitzreihe gestürzt sei, die unter anderem für Organisatoren der Veranstaltung reserviert gewesen sei.

Die Absturzursache blieb vorerst unklar. Womöglich war ein mechanischer Fehler Schuld. Experten der Nationalen Transportsicherheitsbehörde NTSB ermittelten am Unglücksort. Ein örtlicher Sender berichtete, der Pilot habe vor dem Absturz noch einen Notruf abgesetzt.

Der Mann galt als äußerst flugerfahren. Nach Angaben auf seiner Facebook-Seite nahm er seit Mitte der 70er Jahre an Flugwettbewerben teil. Der Filmdatenbank Imdb.com zufolge wirkte er als Stuntpilot an Filmen wie „Amelia“, „Im Zeichen der Libelle“ und „Das ausgekochte Schlitzohr 3“ mit. Nach Angaben des „Reno Gazette Journal“ hat es in der fast 50-jährigen Geschichte des Luftrennens wiederholt tödliche Abstürze gegeben. Bis zum Freitag seien aber noch nie Zuschauer ums Leben gekommen oder verletzt worden. AFP/dpa

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