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"Please kill Angela Merkel not", steht auf einem Stoff-Banner des Models Jera Diarc auf den Pariser Männermodenschauen im Juni 2015.

© dpa

Update

Transparent ist Aufreger bei Pariser Modenschau: "Bitte tötet Angela Merkel nicht"

Schlechter Scherz oder politische Provokation? Bei den Pariser Modenschauen hat sich ein Model mit einem Banner Ärger eingehandelt - Modeschöpfer Rick Owens distanziert sich von der Aktion.

Ein Transparent mit der Aufschrift „Please kill Angela Merkel not“ (Bitte tötet Angela Merkel nicht) ist ein Aufreger bei den Pariser Männermodenschauen. Während der Präsentation der Sommerkollektion 2016 des US-Designers Rick Owens entfaltete eines seiner männlichen Models am Donnerstag das Banner auf dem Laufsteg. Fotos des Auftritts verbreiteten sich umgehend im Internet.

Der Designer distanzierte sich von der Aktion des Models, für die er keine Verantwortung trage. „Das war nicht meine Idee. Ich habe ihn geschlagen, als er hinter den Kulissen ankam“, sagte Owens der französischen Nachrichtenagentur AFP. Gleichzeitig wies der Designer darauf hin, das Model sei seit zwölf Jahren seine männliche Muse.

Wirbel durch kleine Besonderheiten wie jetzt der wirre Bezug zu der Kanzlerin sind nicht ungewöhnlich bei Owens Modeschauen. Im Januar hatte der Designer mit seiner Kollektion Aufsehen erregt, weil er genau in Höhe des männlichen Gliedes Löcher im Stoff ließ.

Das Skandal-Model mit dem Merkel-Transparent heißt Jera Diarc und kommt aus Deutschland. Er ist seit zwölf Jahren Muse des Stardesigners. „Ich glaube, er hat sich in seiner Position sicher genug gefühlt, so etwas zu tun", sagt dieser. Laut Papermag.com ist Diarc aktiver Protestler, er sei Unterstützer der Hamburger Occupy-Bewegung. Über deren soziale Netzwerke hat er schon häufiger zum Demonstrieren aufgerufen. Doch nun hat ihm diese Aktion sogar den Job gekostet. Diarcs Kölner Agentur "Tomorrow is Another Day" hat den Vertrag mit dem Model beendet, wie Gründerin Eva Gödel gegenüber "TheFader.com“ erklärt. Diarc sei schon immer ein bisschen verrückt gewesen. rok (mit dpa)

Das Stofftuch mit der Aufschrift "Tötet Angela Merkel nicht" war nicht der einzige schräge Auftritt auf der Pariser Männermodenschau am Donnerstag. Dieses Model präsentiert eine Kollektion von Julien David. Ob das wohl bald auch in Berlin so getragen wird?
Das Stofftuch mit der Aufschrift "Tötet Angela Merkel nicht" war nicht der einzige schräge Auftritt auf der Pariser Männermodenschau am Donnerstag. Dieses Model präsentiert eine Kollektion von Julien David. Ob das wohl bald auch in Berlin so getragen wird?

© AFP PHOTO / PATRICK KOVARIK

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