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Transrapid-Unglück: Bundespräsident Köhler nimmt an Trauerfeier teil

Bundespräsident Horst Köhler und Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee nehmen an der Trauerfeier für die Opfer des Unglücks teil. Die Auswertung des Funkverkehrs soll Aufschluss über die Unfallursache bringen.

Berlin/Lathen - Der Landkreis Emsland hat unterdessen eine Anlaufstelle für Hinterbliebene der Opfer des Transrapid-Unglücks eingerichtet. Im Kreishaus in Meppen finden sie künftig unbürokratische und schnelle Hilfe. Die Mitarbeiter helfen etwa bei Fragen zur Überführung der Leichen und bei Problemen mit Behörden und Versicherungen. Zudem richtete der Landkreis ein Spendenkonto mit 30.000 Euro Soforthilfe ein. Auch Spenden von Firmen und Privatleuten gingen darauf bereits am Montag ein.

Inzwischen haben die meisten der zehn bei dem Unglück Verletzten die Krankenhäuser wieder verlassen. Sie alle sollen zu dem Unglück befragt werden. Wann genau, hänge von ihrem Zustand ab. Bei den 23 Todesopfern handelte es sich nach Behördenangaben um 21 Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 40 und 66 Jahren. Darunter waren unter anderem Mitarbeiter des RWE-Regionalbüros Nordhorn und zwei US-Bürger.

Die genaue Unfallursache ist immer noch unklar. Die Staatsanwaltschaft setzte am Montag die Auswertung des Funkverkehrs und der Unterlagen aus der Leitstelle fort. Nähere Einzelheiten wollten Staatsanwaltschaft und Polizei um 14.30 Uhr auf einer Pressekonferenz in Lathen bekannt geben. Am Wochenende hatten sich die Hinweise auf menschliches Versagen als Unfallursache verdichtet.

Am Sonntag seien auch die Aufräumarbeiten der auf dem Boden herumliegenden Teile abgeschlossen worden, sagte ein Polizeisprecher. Der zerstörte Teil des Transrapids auf der Trasse wurde mit einer Plane abgedeckt. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück bleibt der verunglückte Zug nach Angaben des Landkreises weiterhin beschlagnahmt. Das Gebiet ist nach wie vor abgesperrt, um Schaulustige fernzuhalten. Am Montagnachmittag wurde ein Sachverständiger des Bundeseisenbahnamtes erwartet, der die Staatsanwaltschaft unterstützen sollte. (tso/AFP/ddp)

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