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Panorama: Tropenärzte: Last-Minute-Urlauber sind zu leichtsinnig Impfungen gegen Hepatitis A

sind auch am Flughafen möglich

Berlin (ddp). Auslandsreisende sollten sich nach Ansicht von Tropenmedizinern gründlicher über gesundheitliche Risiken am Zielort informieren. Vor allem kurzentschlossene Urlauber unterschätzten häufig die Gefahren von Infektionskrankheiten in exotischen Ländern, sagte der Leitende Medizinaldirektor des Gesundheitsdienstes im Auswärtigen Amt, Gunther von Laer, am Freitag vor Beginn einer Expertentagung in Berlin. So wüssten viele Reisende nicht, dass selbst bei LastMinute-Buchungen noch am Flughafen kurzfristig eine Impfung gegen die weit verbreiteten Erreger von Hepatitis A möglich sei.

Auch längere Zeit nach Reiserückkehr sei Wachsamkeit geboten, betonte von Laer. „Sämtliche tödlichen Fälle von Malaria bei deutschen Urlaubern im vergangenen Jahr wären vermeidbar gewesen, wenn sich diese bei den ersten deutlichen Symptomen sofort in fachmedizinische Behandlung begeben hätten.“ Lebensbedrohliche Malaria-Erkrankungen könnten auch noch ein halbes Jahr nach der Reise auftreten. Der Fachmann kritisierte in diesem Zusammenhang, dass es in Deutschland mit seiner anhaltend reisefreudigen Bevölkerung viel zu wenig Hausärzte mit tropenmedizinischer Fortbildung gebe.

An dem Berliner Symposium im Auswärtigen Amt am Freitag und Samstag nehmen 1200 Tropenmediziner teil, darunter auch die acht weltweit für das Auswärtige Amt arbeitenden Regionalärzte. Diese begutachten auf allen fünf Kontinenten der Erde den Zustand von Krankenhäusern und medizinischen Labors.

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