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Panorama: Tropenkrankheiten auf dem Vormarsch

Herbert Schmitz, Leiter der virologischen Abteilung des Hamburger Instituts für Tropenmedizin, lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Es gebe für Deutschland keinen Anlass, in Panik zu geraten.

Herbert Schmitz, Leiter der virologischen Abteilung des Hamburger Instituts für Tropenmedizin, lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Es gebe für Deutschland keinen Anlass, in Panik zu geraten. "In 22 Jahren ist das der dritte Fall von Lassa-Fieber in Deutschland", berichtet Schmitz. Anstecken könne sich nur der, der direkt mit dem Blut eines Infizierten in Kontakt komme, es praktisch "trinkt".

Allerdings beobachtet der Virologe, der mindestens einmal im Jahr die Instituts-Forschungsstation in Konakry in West-Guinea besucht, eine Zunahme von Tropenkrankheiten in Deutschland. Unvorsicht wie fehlende Prophylaxe oder Impfungen der Reisenden, aber vor allem Leichtsinn seien die Ursachen dafür. Fälle wie die der 23-jährigen Frau aus Schwäbisch Hall treten dabei relativ selten auf. Weitaus häufiger stecken sich Urlauber mit Krankheiten wie Malaria, Thypus oder Hepatitis an. Nach der Schätzung von Bernhard Ruf von der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie kehren mehr als 100 000 Menschen jedes Jahr krank von Fernreisen zurück.

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