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Arche-de-Zoe

© AFP

Tschad: Arche-de-Zoé-Mitarbeiter zu acht Jahren Zwangsarbeit verurteilt

Im Prozess um die Entführung von Kindern aus dem Tschad sind die sechs angeklagten Franzosen in N'Djamena zu acht Jahren Arbeitslager verurteilt worden.

Das Urteil verkündete der Vorsitzende Richter Ngarhondo Djidé. Die Mitarbeiter der Organisation L'Arche de Zoé waren unter anderem wegen versuchter Entführung und unbezahlter Rechnungen verklagt worden. Zwei ebenfalls angeklagte Männer aus dem Tschad und dem Sudan wurden zu je vier Jahren Haft verurteilt, zwei weitere Tschader freigesprochen. Zwischen Frankreich und dem Tschad besteht ein Auslieferungsabkommen.

Der Staatsanwalt hatte sieben bis elf Jahre Arbeitslager für die sechs Franzosen gefordert. Zwei mitangeklagte Tschader sollten freigelassen werden, über einen dritten sowie ein Sudanesen sollten die Geschworenen entscheiden, sagte Beassoum Ben Ngassoro vor dem Strafgericht in N'Djamena. Sie seien "Opfer des Betrugs" geworden.

Die Anwälte der Franzosen hatten dagegen betont, ihre Mandanten hätten lediglich die Kinder retten wollen. Sie hätten in "gutem Glauben" gehandelt. Die Franzosen hatten 103 Kinder ausfliegen wollen, bei denen es sich angeblich um Waisen aus der sudanesischen Krisenprovinz Darfur handelte. Später stellte sich heraus, dass fast alle Kinder aus dem Tschad stammten und jeweils mindestens noch ein Elternteil lebte. Einer der Sudanesen hatte am Samstag ausgesagt, dass er der Organisation vorgemacht habe, dass die Kinder Kriegsflüchtlinge aus dem Sudan seien. (mist/AFP)

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