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Türkei: Fall Marco: Rechtsanwälte hoffen weiter auf Prozess in Deutschland

Eine Woche nach dem Start des Prozesses gegen den in der Türkei inhaftierten Marco hoffen seine Anwälte weiter auf eine Fortsetzung des Gerichtsverfahrens in Deutschland. Der 17-jährige Schüler sitzt seit drei Monaten in Antalya in Untersuchungshaft.

Eine Woche nach dem Start des Prozesses gegen den in der Türkei inhaftierten Marco hoffen seine Anwälte weiter auf eine Fortsetzung des Gerichtsverfahrens in Deutschland. "Wir wären begeistert, wenn er nach Deutschland käme", sagte Marcos deutscher Rechtsanwalt, Jürgen Schmidt, in Uelzen. Derzeit deute aber nichts darauf hin, dass die türkische Justiz den Fall abgibt. Der 17 Jahre alte Schüler sitzt seit drei Monaten in Antalya in Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, während des Osterurlaubs eine 13-jährige Britin sexuell missbraucht zu haben. Der Prozess in Antalya soll am 8. August fortgesetzt werden.

Bis dahin will Schmidt weiter nach Zeugen suchen, die ihren Osterurlaub im selben Hotel im Badeort Side wie der Schüler und seine Eltern verbracht haben. Der Zustand von Marco und seinen Eltern sei unverändert. Den 17-Jährigen hatten die Verteidiger nach der Verhandlung in der vergangenen Woche als "deprimiert und enttäuscht", die Eltern als "angegriffen" beschrieben. Indes seien die Anteilnahme und die Spendenbereitschaft der Menschen in Deutschland weiterhin sehr groß, sagte Schmidt. Ob das britische Mädchen am 8. August zur Fortsetzung des Prozesses erscheint, konnte Schmidt nicht sagen.

Nach Marcos Darstellung war es zu gemeinsamen Zärtlichkeiten mit der jungen Britin gekommen. Die 13-Jährige spricht indes von sexueller Belästigung. In der nicht öffentlichen Verhandlung in Antalya vor einer Woche war Marcos türkischer Anwalt bereits zum zweiten Mal mit einem Antrag auf vorläufige Freilassung gescheitert. Marco war am 12. April festgenommen worden, nachdem ihn die Eltern der 13-Jährigen angezeigt hatten. (mit dpa)

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