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Will die Türkei islamisieren: Recep Tayyip Erdogan.

© dpa

Türkei: Religionsbehörde: Verlobte sollen nicht Händchen halten

Verlobte in der Türkei sollen nicht Händchen halten, sagt die Religionsbehörde. Und auch nicht flirten.

Verlobte Paare in der Türkei sollten weder flirten noch Händchen halten - zumindest fordern dies die türkischen Religionshüter. Gegen private Treffen der Verliebten zum gegenseitigen Kennenlernen sei nichts einzuwenden, erklärte die Religionsbehörde Diyanet am Montag. "Aber verlobte Paare sollten weder flirten noch zusammenleben, Händchen halten oder sich derart nahe kommen, dass sie Anlass zu Klatsch und Tratsch geben", hieß es in der im Internet veröffentlichten Erklärung. Jegliches Verhalten, "das nicht vom Islam gedeckt wird", sei zu unterlassen.

Während viele Türken in den großen Städten des Landes einen eher westlichen Lebensstil pflegen, werden im Rest der Türkei weiterhin traditionelle islamische Werte hochgehalten. In vielen Regionen ist etwa Sex vor der Ehe verpönt.

Kritiker werfen Recep Tayyip Erdogan vor, das Land islamisieren zu wollen

Die Religionsbehörde Diyanet wurde 1924 gegründet, ein Jahr nach der Gründung der laizistischen türkischen Republik. Ihre moralischen Empfehlungen haben keinerlei rechtliche Verbindlichkeit. Kritiker werfen dem langjährigen Regierungschef und heutigen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan seit Langem vor, er wolle das Land islamisieren. (AFP)

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