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Umwelt: Spitze beim Klimaschutz

Mecklenburg-Vorpommern ist deutscher Spitzenreiter beim Klimaschutz. Auf Platz zwei folgt schon Berlin.

Schwerin/Berlin  - Das geht aus einem von der Zeitschrift „Geo“ in Auftrag gegebenen Test hervor, der die Leistungen der 16 Bundesländer in diesem Bereich vergleicht. Die Ränge 2 bis 4 belegen Berlin, Brandenburg und Bayern. Schlusslichter sind das Saarland und Rheinland-Pfalz. Die Länder wurden nach 20 Kriterien in den Bereichen Energie, Verkehr, Bau und politische Strategien bewertet.

Dabei flossen Faktoren wie Energieverbrauch und Kohlendioxidausstoß pro Kopf, der Anteil regenerativer Energien, die Pkw-Dichte, die Flughäufigkeit oder die Bereitschaft, energiesparend zu bauen, in die Bewertung ein. Mecklenburg-Vorpommern sei bei dem Vergleich deshalb so erfolgreich, weil dem Land eine „Kombination aus behutsamem Verbrauch und Innovationslust“ gelungen sei. Die Einwohner fliegen eher selten und sie besitzen vergleichsweise wenige Autos. Die Untersuchung ist nach den Worten von Professor Udo Ernst Simonis vom Wissenschaftszentrum Berlin bisher einzigartig. „Transparenz zu der Frage, was die Landesregierungen für den Klimaschutz tun, fehlte bisher“, sagte er. Dem Test zufolge sind die Unterschiede in den einzelnen Feldern des Klimaschutzes „drastisch“.

Dass Berlin auf dem zweiten Platz landet, liegt laut „GEO“ vor allem am Verkehr. Beim Kraftstoffverbrauch, bei der Pkw-Dichte und der Nahverkehrsnutzung sei Berlin nicht nur Flächenländern, sondern auch den beiden anderen Stadtstaaten Bremen und Hamburg weit überlegen. Außerdem nehme der Flächenverbrauch kaum noch zu.

Überraschend ist, dass Brandenburg auf Platz 3 landete. Brandenburg sei Braunkohleland, und gemessen an der Wirtschaftsleistung sei der Energieverbrauch extrem hoch. „Doch abgesehen von diesem Makel hat das Land im Klimaschutz Erhebliches zu bieten“, heißt es. Eine gute Note gab es vor allem für den Einsatz erneuerbarer Energien. Pro Kopf gerechnet werde hier im nationalen Vergleich am meisten Strom aus Windkraft und Biomasse ins Netz gespeist. Bei der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs liege Brandenburg hinter Berlin und Hamburg auf einem für einen Flächenland erstaunlichen dritten Platz. dpa/AFP/ddp

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