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UN-Bericht: Fast 300.000 Kinder starben vergangenes Jahr an Aids

Schockierende Zahlen: Nach Untersuchungen der Vereinten Nationen sind 290.000 Kinder an der Immunsystemschwäche gestorben, 420.000 haben sich neu infiziert. Im Bericht findet sich aber auch ein Funken Hoffnung.

Allein im vergangenen Jahr sind einem UN-Bericht zufolge 290.000 Kinder an Aids gestorben, 420.000 haben sich neu mit dem Immunschwäche-Virus (HIV) infiziert. Insgesamt leben weltweit 2,1 Millionen Kinder unter 15 Jahren mit HIV. Das geht aus einem Bericht hervor, den das Kinderhilfswerk Unicef gemeinsam mit der Organisation Unaids und der Weltgesundheitsorganisation WHO am Donnerstag in New York vorlegte. Nach UN-Angaben starben im vergangenen Jahr weltweit 2,1 Millionen Menschen aller Altersgruppen an den Folgen von Aids.

Danach bekommen HIV-positive Kinder und schwangere Frauen inzwischen zwar öfter eine Behandlung, der Weg zu einer Generation ohne die immer noch unheilbare Immunschwächekrankheit sei aber noch weit, heißt es in dem Bericht. "Kinder müssen im Zentrum des weltweiten Kampfs gegen Aids stehen."

"Wir haben wichtige Fortschritte gemacht"


Dem Report zufolge erhalten in den besonders betroffenen ärmeren Ländern inzwischen 23 Prozent aller HIV-infizierten Schwangeren eine Vorsorgebehandlung, die das Risiko einer Übertragung auf das Baby verringert. 2004 lag der Anteil erst bei 10 Prozent. Die Zahl der infizierten Kinder, die in diesen Ländern eine Behandlung bekamen, stieg innerhalb eines Jahres um 70 Prozent auf mehr als 127.000.

"Wir haben wichtige Fortschritte gemacht", sagte der geschäftsführende Unaids-Direktor Peter Piot. "Aber es muss noch sehr viel mehr getan werden, wenn wir wirklich eine große Veränderung bei dieser Epidemie erreichen wollen." Fast 90 Prozent aller Kinder mit HIV leben in Schwarzafrika. (mpr/dpa)

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