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Ungeklärter Todesfall: Der "Schubser" kannte sein Opfer

Der Mann, der gestern eine Frau vor einen einfahrenden Zug in Aachen stieß, kannte sie offensichtlich. Die Polizei geht von einem Beziehungsdelikt aus. Die Frau starb auf den Gleisen. Was steckt hinter der Tat?

In einem Bahnhof in Aachen hat ein Mann eine 38 Jahre alte Frau am Donnerstag vor einen einfahrenden Zug gestoßen und dadurch getötet. Der Täter flüchtete zunächst, später stellte sich der 33 Jahre alte Verdächtige aber auf dem Polizeipräsidium. Die 32-jährige Freundin der Getöteten beobachtete die Tat. Allerdings konnte sie zunächst nicht vernommen werden, weil sie derart unter Schock stand.

Sie war die Freundin der Partnerin

Gegen den Mann, der die Frau vor den fahrenden Zug geworfen haben soll, wird die Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen Mordes beantragen. Der Mann solle im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, sagte Oberstaatsanwalt Robert Deller. Der Verdächtige selbst bestreitet die Tat und stelle das Geschehen als Unfall dar. Das Opfer war eine Chinesin, die in Aachen zu Besuch bei ihrer Freundin war. Diese Frau ist die Lebensgefährtin des Tatverdächtigen.

Zeugen sollen nun befragt werden

Die Tat geschah am Morgen gegen 10 Uhr auf einem Bahnsteig des Aachener Westbahnhofs und wurde von einer Überwachungskamera gefilmt. „Man sieht, dass es eine ganze Reihe von Leuten auf dem Bahnsteig gibt, und man kann auch den Ablauf des eigentlichen Geschehens sehen“, sagte Deller.

Nach Möglichkeit sollen alle, die zur Tatzeit auf dem Bahnsteig anwesend waren, befragt werden. Weitere Zeugen seien der Lokführer und natürlich die Frau, die sich „in unmittelbarer Nähe“ befunden habe, sagte Deller. Die Zeugin wurde zunächst in ein Krankenhaus gebracht. Nach dem Täter fahndete die Polizei auch per Hubschrauber. (liv/ddp)

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