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Panorama: Ungewöhnlicher Besuch: Pinguine vor Rio angespült

Die lange Reise des Pinguins nach Norden nahm ein ungewöhnliches Ende: Eine Welle spülte ihn an den tropischen Strand von Ipanema in Rio. Der Pinguin blickte auf die Palmen und die vielen Menschen, schnappte nach Luft, schlug mit den Flügeln und versuchte, mit seinen Schwimmhäuten im weichen Sand Halt zu finden.

Die lange Reise des Pinguins nach Norden nahm ein ungewöhnliches Ende: Eine Welle spülte ihn an den tropischen Strand von Ipanema in Rio. Der Pinguin blickte auf die Palmen und die vielen Menschen, schnappte nach Luft, schlug mit den Flügeln und versuchte, mit seinen Schwimmhäuten im weichen Sand Halt zu finden. Die Badegäste nahmen die Ankunft des gefiederten Besuchers aus der Kälte gelassen. "Ich glaube, er ist hungrig", sagte die achtjährige Gabriela Barbosa. Surfer bemühten sich, den Vogel festzuhalten, einer entleerte eine kalte Flasche Mineralwasser über seinem Kopf.

Die Zahl der Pinguine, die sich an die Strände Rios verirren, hat sich in diesem Jahr deutlich erhöht. Bisher kamen nach Angaben von Biologen 120 der Vögel, mehr als doppelt so viele wie 1999. Denise Monsores, Biologin am Zoo von Rio, führt diesen Trend auf ungewöhnlich starke Kaltfronten in diesem Winter zurück, der sich in Brasilien gerade dem Ende zuneigt. Die extrem niedrigen Temperaturen führten zu kälteren und stärkeren Meeresströmungen, die die Chancen für Pinguine erhöhen, die tausende Kilometer lange Reise Richtung Äquator zu überleben.

Die gestrandeten Pinguine sind meist Jungvögel, die auf der Nahrungssuche von ihren Eltern getrennt wurden. In Rio kommen besonders viele an Land, da dort ganz in der Nähe antarktische Strömungen vorbeiführen. Sie sind zum Teil bereits seit Wochen unterwegs, bevor sie in Rio an Land kommen.

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