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Zugunglück in China

© AFP

Unglück in China: Zug raste mit 131 Stundenkilometern ins Unglück

Grund für das schwere Zugunglück in Ostchina mit mindestens 70 Toten ist offenbar die Geschindigkeit gewesen. Der Zug raste mit 131 Stundenkilometern über die Gleise - erlaubt waren nur 80.

Der Zug von Peking in die Hafenstadt Qingdao ist vor dem Unfall offenbar statt mit erlaubten 80 mit 131 Kilometern pro Stunde über die Teilstrecke gerast. Der Schnellzug war darauf entgleist und nahe der Stadt Zibo mit einem anderen Zug zusammengeprallt, berichtete der Untersuchungsausschuss des Pekinger Staatsrats laut amtlicher Nachrichtenagentur Xinhua.

Mindestens 12 Waggons waren bei dem Zusammenstoß am frühen Montagmorgen (Ortszeit) auf der alten Strecke zwischen den Städten Qingdao und Jinan entgleist und die erhöhte Trasse hinabgerutscht. Bei dem schwersten Zugunglück seit mehr als zehn Jahren waren 416 Passagiere verletzt worden. Bisher seien erst 26 Todesopfer identifiziert, berichtete Xinhua weiter. Zu den Verletzten gehörten auch vier französische Staatsbürger. Eine 42-jährige Französin werde in den kommenden Tagen womöglich an der Hüfte operiert, befinde sich aber in stabilem Zustand.

Die Behörden kündigten eine umfassende Untersuchung an. Die Verantwortlichen für das Unglück würden nach dem Gesetz schwer bestraft werden, erklärte der Direktor der staatlichen Behörde für Arbeitssicherheit, Wang Jun. Zwei Funktionäre des Eisenbahnbüros der Provinzhauptstadt Jinan waren schon am Montag entlassen worden. Der Verkehr auf der reparierten Strecke sei am Dienstag bereits wieder aufgenommen worden, berichtete Xinhua weiter. Tausende Passagiere hätten zuvor an Bahnhöfen der Region festgesessen. (nim/dpa)

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