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Auf der Flucht raste der Bus in eine Gruppe Straßenmusikanten.

© Andres Martinez Casares/Reuters

Unglück in Haiti: Mindestens 38 Tote durch Panikreaktion eines Busfahrers

Nach einem tödlichen Unfall in der Stadt Gonaives versuchen Passanten einen Autobus anzuzünden. Der Fahrer will entkommen - und rast dabei in eine Menschenmenge.

Durch die Panikreaktion eines Busfahrers nach einem ersten Unfall sind in Haiti insgesamt 38 Menschen getötet und 13 weitere verletzt worden. Nach Behördenangaben ereignete sich in der Stadt Gonaives am Sonntag zunächst ein Unfall mit einem Toten und einem Verletzten. Als Passanten daraufhin versuchten, den Bus samt Insassen in Brand zu setzen, raste der Busfahrer davon und fuhr in eine Gruppe mit Straßenmusikern, wodurch weitere 37 Menschen getötet wurden.

Nach dem ersten Unfall hätten "Menschen, die keine Unfallopfer waren, versucht, den Autobus mit den Fahrgästen darin anzuzünden", sagte der Zivilschutzbeauftragte Faustin Joseph. Der Fahrer habe dann Gas gegeben und sei auf Straßenmusikanten, sogenannte Rara-Bands, getroffen. "Er ist in sie hineingerast - und 33 kamen ums Leben." Im Krankenhaus erlagen später vier weitere ihren schweren Verletzungen.

Hintergrund des Unfalls weiter unklar

Nach dem tragischen Geschehen musste die Polizei eine wütende Menge unter Kontrolle halten. Entgegen ersten anderslautenden Berichten war der Fahrer flüchtig. Nach ihm werde gesucht, sagte ein Behördenvertreter. Zunächst hieß es, Fahrer und Insassen seien im Kommissariat von Gonaives in Sicherheit gebracht worden.

Der Grund für den ersten Unfall war zunächst weiter unklar. Haitis Präsident Jovenel Moise forderte eine Untersuchung und erklärte seine "tiefe Betroffenheit" angesichts des Unglücks.

(AFP)

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