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Panorama: Unglück in Jerusalem: Tanzhallenbesitzer festgenommen

Nach dem Einsturz eines Gebäudes in Jerusalem mit mindestens 24 Todesopfern haben Helfer am Sonnabend keine weiteren Verschütteten lebend aus den Trümmern bergen können. Wie der israelische Rundfunk berichtete, versuchten Experten ohne Erfolg, mit Wärmebild- und besonderer Videoausrüstung sowie Spürhunden Lebenszeichen unter dem Schutt zu orten.

Nach dem Einsturz eines Gebäudes in Jerusalem mit mindestens 24 Todesopfern haben Helfer am Sonnabend keine weiteren Verschütteten lebend aus den Trümmern bergen können. Wie der israelische Rundfunk berichtete, versuchten Experten ohne Erfolg, mit Wärmebild- und besonderer Videoausrüstung sowie Spürhunden Lebenszeichen unter dem Schutt zu orten. Der bislang letzte Überlebende sei am Freitagmorgen aus den Trümmern geborgen worden.

23 Todesopfer konnten identifiziert werden. Andere Berichte bezifferten die Zahl der tödlich Verunglückten auf 26 Menschen. Mehr als 300 Gäste der Hochzeitsfeier am Donnerstagabend wurden bei der Tragödie verletzt.

Wegen der erhöhten Einsturzgefahr reduzierte die Einsatzleitung die Zahl der eingesetzten Helfer und zog schweres Räumgerät ab. Die Helfer mussten ihre Suche in den Trümmern des eingestürzten Hauses vorübergehend einstellen, nachdem ein zentraler Stützpfeiler in dem zerstörten Haus angefangen hatte, sich zu wölben. Polizei und Zivilschutz berieten über das weitere Vorgehen bei den Rettungsarbeiten.

Der israelische Zivilschutz ging am Samstag davon aus, dass weniger Menschen als befürchtet verschüttet wurden. Die Polizei schätzte die Zahl der noch Vermissten auf rund zehn. Eine genaue Schätzung könne jedoch nicht gemacht werden. Insgesamt hatten mehr als 600 Menschen an der Hochzeit im dritten Stock des Gebäudes teilgenommen, als plötzlich der Boden unter der Tanzfläche einbrach und hunderte Gäste bis zu 15 Meter in die Tiefe stürzten.

Zehn Personen wurden festgenommen. Wie die Polizei mitteilte, handelt es sich dabei unter anderem um die vier Besitzer der Tanzhalle, den Bauunternehmer, der die Renovierungsarbeiten ausgeführt hatte, sowie den verantwortlichen Ingenieur, der das Gebäude entworfen hatte. Außerdem wurde der Mann in Haft genommen, der den Fußboden gestaltet hatte, dessen Einbruch am späten Donnerstagabend die Katastrophe auslöste.

Erste Ermittlungen ergaben, dass der Einsturz des Gebäudes durch Fahrlässigkeit verursacht wurde. Die Betondecken hielten der Belastung durch die vielen Hochzeitsgäste nicht stand. Nach ersten Untersuchungen waren bei Renovierungsarbeiten in dem Gebäude vor kurzem vier tragende Säulen entfernt worden, um mehr Platz zu schaffen.

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